Mit dem Aufau einer neuen Kindertageseinrichtung wollen die Stadt Isselburg und der Fachbereich Jugend und Familie des Kreises Borken langfristig eine hochwertige und auskömmliche Kinderbetreuung in Isselburg-Werth sicherstellen. Mit im Boot sind bei den Überlegungen der evangelische Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken und die Kath. Kirchengemeinde St. Franziskus als Träger der beiden bestehenden Kitas im Ortsteil Werth. Mit deren Vertreterinnen und Vertretern haben bereits positive Gespräche stattgefunden.
Hintergrund dieser Überlegung sind die schlechten Zukunftssaussichten der beiden bestehenden
Einrichtungen dieser Träger in Werth. Sowohl die katholische Kita St. Peter und Paul als auch die
evangelische Kita Rappelkiste haben hohen Sanierungsbedarf bzw. stoßen an räumliche und
strukturelle Grenzen. Zudem werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für kleine
Tageseinrichtungen für Kinder immer schwieriger. Gleichzeitig wächst – unter anderem wegen des
geplanten neuen Baugebietes Vogelhorst – der Bedarf an Betreuungsplätzen. Mindestens eine
weitere Gruppe wird in Werth benötigt.
Eine je eigene Planung der beiden Kirchengemeinden wäre wirtschaftlich nicht darstellbar. „Deshalb
möchten wir unsere Kräfte bündeln und den Weg für eine neue Einrichtung mit Zukunft frei machen“,
sagt Pfarrer Klaus Winkel von der Kirchengemeinde St. Franziskus. Die beiden bestehenden, nicht
mehr tragfähigen Einrichtungen sollen in diesem Zuge aufgegeben werden.
„Statt dessen wollen wir eine moderne, offene und inklusive Kita schaffen, die von den Werten beider christlicher Konfessionen getragen wird und allen Familien offensteht – unabhängig von ihrer
religiösen Zugehörigkeit und den kulturellen Wurzeln“, sagt Sabine Kortas, Geschäftsführung im
Trägerverbund der Kindertageseinrichtungen, Evangelischer Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken.
Beide Beteiligten sehen das Vorhaben als „gemeinsamen Prozess, der Offenheit, Vertrauen und
Zusammenarbeit erfordert.“
Das Gespräch zwischen den Vertretern der Stadt Isselburg, des Kreises Borken und der beiden kirchlichen Kita-Trägern verlief in einer konstruktiven Atmosphäre und war geprägt von dem Ziel, die beste Lösung für die Kindertagesbetreuung in Werth zu finden. Im Ergebnis prüft die Stadt schon mögliche Standorte für die neue Einrichtung. Dabei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Insbesondere der Hochwasserschutz spielt eine zentrale Rolle.
Wer letztlich Träger der künftigen Einrichtung wird, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen sehen diese Frage momentan als nachrangig an. Sowohl der katholische Kirchenvorstand als auch das evangelische Presbyterium befürworten ein gemeinsames Vorgehen.
„Wir wünschen uns, diesen Weg gemeinsam mit den jetzigen und künftigen Kita-Eltern und dem gesamten Ort zu gehen“, betonen Kortas und Winkel. Beide Seiten sagen zu, über den Fortgang des Projekts zu informieren und Gelegenheiten zum Austausch zu schaffen. Ebenso zeigen sie sich offen für Ideen, Fragen und Anregungen.