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Kreuz-Weise gute Resonanz

In Horstmar kommt der erste ökumenische Gottesdienst in der Reihe „Kreuz-Weise“ sehr gut an.

Stimmungsvoller, ökumenischer Gottesdienst in Horstmar (Foto: Elvira Meisel-Kemper).

Mit der Gottesdienstreihe "Kreuz-Weise" geht die Evangelische Kirchengemeine Borghorst-Horstmar einen neuen Weg in Horstmar. Der erste Gottesdienst der Reihe in der katholischen Pfarrkirche St. Gertrudis war ein großer Erfolg.

Gelebte Ökumene ist wohl der richtige Begriff für das, was jetzt in der Pfarrkirche St. Gertrudis in Horstmar erlebt werden konnte. Johannes Büll, Pfarrdechant der Gemeinde St. Gertrudis, und Alexander Becker, Prädikant der Evangelischen Kirchengemeinde Borghorst-Horstmar, gestalteten zusammen den ersten von insgesamt sechs ökumenischen Gottesdiensten mit dem Titel „Kreuz-Weise“. Jeder Gottesdienst wird ein anderes Thema haben, das dem fortschreitenden Kirchenjahr angepasst ist.

Ganz ohne Austeilung der Kommunion oder des Abendmahls kam der erste Gottesdienst aus, der unter dem Thema „Wo Licht ist, ist auch Schatten…!?“ stand. Zahlreiche Kerzenlichter, die Lichter der Krippe und der Weihnachtsdekoration tauchten das Kirchenschiff in eine intime, stimmungsvolle Atmosphäre, die von der überraschend großen Zahl der Gottesdienstbesucher sichtlich genossen wurde.

Gemeinsames Singen neuer geistlicher Lieder schweißte die Besucher zusammen. Musikalischer Leiter war Becker mit seiner Gitarre und seiner tragenden Stimme. Ausgelegte Programmzettel erleichterten das Mitsingen. Die Lesung aus Matthäus 2, 1-12 hatte die Geschichte der Geburt Jesu zum Thema. Vor allem der Stern, der die Hirten und Könige zu dem Kind in der Krippe führte, bestimmte diese Bibelstellen. Die Dialogpredigt von Büll und Becker führte den 2.000 Jahre alten Text in die Gegenwart. „Auf einmal scheint Gottes Licht in deinem Leben“, so Büll. „Die Sternenleute haben danach gesucht und es gefunden. Gott zu suchen, ist heute nicht gesellschaftsfähig“, interpretierte Becker. „In Gottes Licht dürfen wir sagen, wie wir sind. Wir dürfen Schwäche zeigen, er tut es auch“, schloss Büll die anregende Predigt.

Mit den Fürbitten entzündeten die beiden Geistlichen Lichter auf dem Altar. Gemeinsam spendeten sie zum Schluss den Segen. Ungewöhnlich für das Ende des Gottesdienstes war der Applaus der Zustimmung für die neue Form gelebter Ökumene. Viele Besucher strömten danach zur Krippe, um das Licht und die Sternensucher an der Krippe mit dem Christuskind zu bestaunen.