Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Klimaschutz ist Glaubenssache

Kirchenkreis reduziert mit Klimaschutzfonds CO2-Emmissionen um 23 Prozent.

Stolz auf 23 Prozent CO2-Reduktion im Kirchenkreis: Superintendent Joachim Anicker (v.li.) neben dem kreiskirchlichen Umweltbeauftragten Gerd Löhr.

Im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken (www.der-kirchenkreis.de) ist Klimaschutz seit 2008 im doppelten Sinne „Glaubenssache“. Vor fünf Jahren stieß der flächengrößte Kirchenkreis auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen mit dem „Klimaschutzfonds“ ein Förderprogramm an, um Kirchengemeinden auf dem Weg zu einer effizienteren Energienutzung zu unterstützen. Für eine Laufzeit von zwei Jahren (2009-2011) stellte die Kreissynode 500.000 Euro für die energetische Gebäudesanierung bereit. Mit dem Ende der Heizperiode 2012/13 zeigen sich jetzt die Resultate des Programms. In den 16 geförderten kirchlichen Einrichtungen und Gebäuden in den Kreisen Borken, Coesfeld und Steinfurt erzielten energetische Modernisierungsmaßnahmen im Jahresvergleich eine Reduzierung des schädlichen Kohlenstoffdioxid (CO2) um 186.147 Kilogramm (23 Prozent). 

„Dem Bekenntnis zur Schöpfungsverantwortung Taten folgen lassen“

„Dass Klimaschutz eine zentrale ‚Sache unseres Glaubens’ und unserer christlichen Weltverantwortung ist, ist inzwischen eine breit akzeptierte Aussage in unserer Kirche“, sagt Superintendent Joachim Anicker. Entscheidend sei, so der leitende Theologe des Kirchenkreises, dass dem christlichen Bekenntnis „zur Bewahrung der Schöpfung“ konkrete Taten folgten. Mit der Abrechnung des 2008 aufgelegten Klimaschutzfonds liegt jetzt erstmals ein Zahlenwerk vor, das den Erfolg der Energiesparanstrengungen aufzeigt. „Eine Einsparung an CO2-Emissionen in Höhe von 23 Prozent ist eine enorme Leistung. Auf dieses Ergebnis können die Kirchengemeinden und der Kirchenkreis zu Recht stolz sein“, erklärt Gerd Löhr, kreiskirchlicher Umweltbeauftragter.

Energetische Sanierung erzielt CO2-Reduzierung von bis zu 58 Prozent

Im kreiskirchlichen Verwaltungsgebäude in Steinfurt führten eine effektivere Dachstuhldämmung und technische Verbesserungen am bestehenden Brennwertkessel zu einer Reduzierung des jährlichen Gasverbrauchs um 7.500 Kubikmeter. Über 3.500 Euro spart der Kirchenkreis so jährlich bei den Heizkosten ein. In Schöppingen im Kreis Borken sowie in Steinfurt-Borghorst ersetzten moderne Brennwertkessel die veralteten Kesselanlagen in den Kirchengebäuden. Zwei getrennte Heizkreise für Gemeindehaus und Kirche reduzierten in beiden Orten den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid um über 40 Prozent. In Emsdetten investierte die Kirchengemeinde die Fördergelder in eine Dämmung der Evangelischen Martin-Luther-Kirche und senkte die CO2-Emmissionen um etwa ein Drittel. In Raesfeld im Kreis Borken wich die Nachtspeicherheizung im Lukaszentrum einer neuen Gasbrennwerttherme. Seither spart die Kirchengemeinde annähernd 60 Prozent ihrer CO2-Bilanz ein. Neue Wärmeschutzfenster, elektronische Heizungsregler sowie eine Decken- und Wanddämmung reduzieren den CO2-Ausstoß in der Dülmener Christuskirche und im Gemeindehaus um 41 Prozent. In Bocholt führte die energetische Sanierung der Apostelkirche und des angrenzenden Gemeindehauses durch neue Heizkörper und eine moderne Lüftungsanlage zu einer CO2-Reduzierung von 30 Prozent.

„Bis zu 50 Prozent der Investitionskosten bezuschusste der Kirchenkreis mit Hilfe des Klimaschutzfonds in den teilnehmenden Gemeinden“, weiß Löhr. „Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe 915.000 Euro haben die Kirchengemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises damit einen wertvollen Beitrag geleistet für eine umweltfreundlichere Kirche im Westmünsterland“, so Löhr weiter. Zahlreiche Gemeinden ließen sich zusätzlich zertifizieren durch das landeskirchliche Umweltprogramm „Der Grüne Hahn“. Neben den elf geförderten Kirchengemeinden profitierten auch das Kreiskirchenamt in Steinfurt sowie die Evangelische Jugendbildungsstätte in Nordwalde von dem jetzt abgeschlossenen Klimaschutzfonds. Weitere Informationen zum kirchlichen Umweltmanagement-System „Grüner Hahn“ im Internet unterwww.kirchliches-umweltmanagement.de.