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Klimapilgern: Impressionen aus Saerbeck

In Saerbeck legten am Mittwoch (14.10.) rund 50 Klimapilger eine Zwischenstation auf ihrem Weg zur Weltklimakonferenz nach Paris ein.

In einer Turnhalle in Saerbeck schlugen die Klimapilger ihre Zelte auf.

Superintendent Joachim Anicker im Gespräch mit Saerbecks Bürgermeister Wilfried Roos.

Langzeitpilger an einem Tisch: Sieben Klimapilger wandern bis zum Konferenzort nach Paris.

Pilger aus Recke mit einem "Klima-Orden" des Ev. Kindergartens Bodelschwingh in Lengerich.

Langzeitpilgerinnen Pfarrerin Eva Katarina Agnestam aus Schweden (li.) neben Heike Mertens mit Begleithund Alma.

Windrad im Saerbecker Bioenergiepark.

Bei winterlichen Temperaturen und Schneeregen wanderten die über 50 Pilgerinnen und Pilger am Mittwoch, 14. Oktober, von Lengerich in die NRW-Klimakommune Saerbeck. In der Emsgemeinde erkundeten die engagierten Wanderer des Ökumenischen Klimapilgerweges den Bioenergiepark sowie die Gläserne Heizzentrale der Kommune.

Nicht zuletzt dank einer breiten bürgerschaftlichen Unterstützung gilt die Klimakommune heute weit über das Münsterland hinaus als Vorbild für lokalen Klimaschutz.

Am Abend feierten die evangelischen und katholischen Christen in der Kirche St. Georg einen spirituellen Impuls, ehe im Pfarrheim der Kirchengemeinde St. Georg ein Abend der Begegnung zum Austausch einlud.

Auf ihrer Pilgerstrecke für mehr Klimagerechtigkeit nach Paris brachen die Klimaaktivisten am 15. Oktober zur nächsten Etappe zum Flughafen Münster/Osnabrück nach Greven auf.

Was ist der Ökumenische Klimapilgerweg?

„Geht doch!“ Unter diesem Motto laden die evangelische und die katholische Kirche, Entwicklungsdienste und Naturschutzverbände zum Mitwandern auf den Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ein. Der Start war im Juni am Nordkap. Im September und Oktober führt der internationale Pilgerweg über Flensburg, Hamburg, Münster, Dortmund, Wuppertal und Trier durch Deutschland. Ziel ist die UN-Klimakonferenz in Paris, wo ein neues internationales Klimaabkommen beschlossen wird.

Der Weg nach Paris verbindet spirituelle Besinnung mit politischem Engagement. Workshops und politische Aktionen begleiten die Pilger. Als Wegmarken werden gute Beispiele für Klimagerechtigkeit aufgesucht, etwa ein Gemeindehaus im Passivhaus-Standard, aber auch Schmerzpunkte, die zeigen, wo weiter Bemühungen zum Klimaschutz nötig sind.

Die 1.470 Kilometer zwischen Flensburg und Paris folgen traditionellen Pilgerwegen. Bei der ökumenischen Abschlussveranstaltung am 28. November 2015 während der Klimakonferenz in Paris treffen Pilger und Aktivisten aus der ganzen Welt zusammen.

Willkommen sind alle – Einzelpersonen oder Gruppen –, die sich für die Klimagerechtigkeit engagieren möchten. Entlang der Strecke stehen Pilgerquartiere in öffentlichen Einrichtungen und bei Gastfamilien aus den Kirchengemeinden zur Verfügung. 

www.klimapilgern.de