Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Kirchenwahl 2012: Am Sonntag wird gewählt!

Am kommenden Sonntag, 5. Februar, geht es in sieben Kirchengemeinden im Evangelischen Kirchenkreis um die Gemeindeleitungen für die nächsten vier Jahre.

Foto: Wilhelmine Wulff/pixelio.de

Am Sonntag, 5. Februar sind fast 500.000 evangelische Christen in der Evangelischen Kirche von Westfalen zur Wahl aufgerufen. Bei der Kirchenwahl werden die Leitungsgremien, die so genannten Presbyterien, der 522 Gemeinden für die nächsten vier Jahre gewählt. Kirchenwahl ist am 5. Februar in den drei evangelischen Kirchen Nordrhein-Westfalens, also auch im Rheinland und in Lippe.

Im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken werden in neun Wahlbezirken bzw. in sieben Kirchengemeinden rund 25.000 evangelische Christen zur Wahlurne gerufen. In Westfalen findet eine Wahlhandlung in 127 Gemeinden statt: Dort stellen sich mehr Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl als Plätze im Presbyterium zu besetzen sind. In den anderen Gemeinden, also in 14 Kirchengemeinden im Kirchenkreis, haben sich jeweils so viele Kandidaten gefunden wie es der Zahl der Sitze entspricht. Sie gelten damit als gewählt.

Am 5. Februar wird es in Westfalen weniger Wahlhandlungen geben als vor vier Jahren. 

Dazu Oberkirchenrat Dr. Arne Kupke: „Es ist beunruhigend, dass in diesem Jahr deutlich weniger Wahlhandlungen in den Kirchengemeinden stattfinden. Eine mögliche Ursache: Oft lassen sich nur schwer Menschen gewinnen, die sich ehrenamtlich in Leitungsfragen engagieren wollen. Doch abgesehen davon ist es sicher auch eine Frage des Bewusstseins: Wo gewählt wird, kann dies einen Abschied von alten Gewohnheiten und eingefahrenen Gleisen bedeuten das Ergebnis ist offen. Wir werden diese Wahl sorgfältig analysieren, um Genaueres über die Hintergründe zu erfahren.

Eine tatsächliche Wahl in Westfalen haben 467.121 Gemeindemitglieder; das entspricht 21,78 Prozent (2008: 35,11 Prozent). Bei der Kirchenwahl 2008 kam es in 228 von 556 Gemeinden zu Wahlhandlungen. Wenn sich so viele Kandidatinnen und Kandidaten finden wie Plätze in der Gemeindeleitung zu besetzen sind, gelten sie als gewählt.

Das Presbyterium hat laut Kirchenordnung dafür Sorge zu tragen, dass die biblische Botschaft von Gottes Liebe weitergegeben wird und dass Taufe und Abendmahl in guter Weise geschehen. Die Wahl des Pfarrers oder der Pfarrerin ist eine wichtige Aufgabe des Presbyteriums. Es ist außerdem für die Konzeption verantwortlich, die nach dem Willen der Synode jede Gemeinde für sich erarbeitet. Darin werden ihr Profil, ihre Schwerpunkte und Ziele beschrieben. Aber das Presbyterium hat auch ganz handfeste Aufgaben wie Finanzen und Immobilien der Gemeinde. Es ist außerdem Anstellungsträger von Sekretärin, Küster, Kantor, vertritt die Gemeinde also auch im rechtlichen Sinne.