„Darf ich Ihnen eine Blütenmischung schenken?“ – So lautete eine an die Besucherinnen und Besucher der Grünen Woche in Berlin gerichtete Einstiegsfrage. Und nicht nur Gregor Gysi fragte verwundert „Was macht die Kirche bei der Grünen Woche?“.
An dem Messestand der Evangelischen Kirche von Westfalen beteiligten sich unter anderem Christel und Siegfried Schmidt aus Ahaus und Bernd Müller vom Regionalbüro Münsterland des Institutes für Kirche und Gesellschaft. Den Stand dominierte eine kleine Kapelle, in der Tageszeitgebete zum Innehalten einluden. Kleine Tütchen mit den Samen verschiedener Blühpflanzen und den damit verbundenen Impulsen, sich wieder neu den natürlichen Rhythmen des Lebens bewusst zu werden, nahmen die Messebesucher gerne auf. Überwiegend waren es Verbraucherinnen und Verbraucher, die auf den Stand „Kirchen auf dem Land“ in der Halle „ErlebnisBauernhof“ aufmerksam wurden, manche steuerten ihn auch gezielt an. Darunter waren auch einige Landwirtinnen und Landwirte, mit denen Gespräche beispielsweise über Bioenergie und Tierwohl geführt wurden. Die Entwicklungen in der Landwirtschaft waren Anlass zu der zentralen Frage, ob unsere Landwirtschaft aus dem Takt gerät. Die Kinder nutzten begeistert das Angebot eines extra hergestellten Memory¬spiels mit Motiven aus Natur und Landwirtschaft.
Als äußerst positive Erfahrung schildert Bernd Müller die Zusammenarbeit in den konfessionsgemischten Teams. In der ersten sowie in der zweiten Hälfte der Grünen Woche beteiligten sich jeweils acht bis zehn Ehren- und Hauptamtliche. Es waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der westfälischen Landeskirche einschließlich der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. sowie dem Freundeskreis der Landvolkshochschule Hardehausen im Erzbistum Paderborn. Getragen wurde der Stand von der Katholischen Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) und dem Evangelischen Dienst auf dem Lande in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EDL).