Ein gelungener Wechsel von der Kirche in die Schule: Am Clemens-Brentano-Gymnasium (CBG) in Dülmen übernimmt Pfarrer Peter Zarmann den Unterricht seinem Kollegen Manfred Stübecke aus Nottuln. Die ersten Eindrücke des unterrichtenden Pfarrers: „Schön! Die Schüler sind motiviert, es macht Spaß. Die Chance ist, mit den Schülern ins Gespräch zu kommen und zu zeigen, dass Leben und Glaube zusammengehören“, so Zarmann.

Ein fließender Wechsel war zum Auftakt des zweiten Schulhalbjahres nicht möglich gewesen: „Es fehlte noch eine Bescheinigung, die dann erst Anfang Februar gekommen ist“, so Pfarrer Peter Zarmann von der Evangelischen Kirchengemeinde Dülmen, der nun mit zehn Unterrichtsstunden am Clemens-Brentano-Gymnasium evangelischen Religionsunterricht erteilt und den Ende Januar ausgeschiedenen Pfarrer Manfred Stübecke aus Nottuln damit ablöste. 

Sieben Jahre lang war Manfred Stübecke mit einer Halbtagsstelle am CBG tätig und widmet sich nun seit Februar wieder voll der Kirchengemeinde in Nottuln. „Der gebundene Ganztag, der den Unterricht häufig auf den Nachmittag gelegt hat, lässt sich auf Dauer nicht mit dem Pfarrberuf vereinbaren. Wesentliche Aufgaben in der Gemeinde fallen am Nachmittag an“, begründet er die Beendigung seines Schulengagements. „Die Arbeit hat mir viel Freude gemacht. Es waren besonders nette Schüler und ich hatte auch ein nettes Kollegium. Ich wünsche mir, das sich Herr Zarmann dort gut einlebt.“ Zu seinen Aufgaben zählte unter anderem auch der Aufbau und die Begleitung von „Streitschlichter-Arbeitsgemeinschaften“. 

Im Sommer 2012 erhielt der von ihm unterrichtete „Evangelische Religion-Grundkurs 1“ (Einführungsphase) für das Thema „Meine (h)eilige Familie" beim Wettbewerb „Entdecken und Verstehen im Evangelischen Religionsunterricht“ der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen den dritten Platz. Bei der Verabschiedung von Manfred Stübecke hielt sein Nachfolger Anfang Februar bereits eine kurze Abschiedsrede: „Am Beispiel des Überraschungseis habe ich gesagt, dass es in der Gemeinde so spannend bleiben soll wie im Überraschungsei, und dass er das Spielerische nicht verlernen möge“, so Zarmann, der selber bereits von 1997 bis 2002 an der Privaten Bischöflichen Marien-Realschule in Dülmen die Klassen fünf bis zehn unterrichtet hatte. 

Im Pfarrerteam habe man hinsichtlich seines nun neuen Engagements zuvor festgestellt, dass „man das schon hinkriege“, und dann habe schließlich noch das Presbyterium grünes Licht gegeben. Seine bisherigen Pfarrbezirke Buldern und Hiddingsel übernimmt nun Pfarrerin Susanne Falcke. Der neue CBG-Religionslehrer unterrichtet die Klassen fünf bis neun an vier Tagen in der Woche, wobei die Klassenstärke von zehn bis 27 Schülern reicht.

Text: Reinhold Kübber