Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Johannes Brink hinterlässt zwei Flügel

Leiter der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Diakonischen Werks in die passive Altersteilzeit verabschiedet.

Diakonie-Vorstand Joachim Erdmann (l.) neben Johannes Brink.

Johannes Brink neben Ingrid Groth.

Superintendent Joachim Anicker überbringt die besten Wünsche des Kirchenkreises.

Diakonie-Vorstand Joachim Erdmann sucht den scheidenden Leiter der Steinfurter Beratungsstelle.

Gastrednerin Friederike Höher.

Die Verabschiedung in der Kleinen Kirche in Burgsteinfurt.

Nach annähernd 33 Jahren der engagierten Mitarbeit für das Diakonische Werk des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken startet Johannes Brink in eine neue Lebensphase. Zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Kirche verabschiedeten den Leiter der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche am Freitag, 22. Juni, in der Kleinen Kirche in Burgsteinfurt in die passive Altersteilzeit. Seit 2006 leitete Brink nach über 25 Jahren beratender Tätigkeit die diakonische Einrichtung an der Wasserstraße. Über 100 Weggefährten, Mitarbeitende und Freunde begleiteten Brink und blickten mit ihm auf gewachsene Beziehungen, Kontakte und sein diakonisches Wirken zurück. Zum Auftakt der Feier warf Management-Beraterin Friederike Höher vom Institut für Kirche und Gesellschaft der westfälischen Landeskirche einen Blick auf das Thema „Lebensbalance“ und wünschte dem Diplom-Psychologen für seinen Ruhestand Muße, Achtsamkeit und gerne auch bürgerschaftliches Engagement.

„Wem gehören denn diese Engelsflügel?“, fragt Pfarrer Joachim Erdmann zur Begrüßung in der Kleinen Kirche und hält zwei flauschig-weiche Schwingen in die Höhe. Welcher Engel habe diese Flügel denn verloren, möchte der Vorstand des Diakonischen Werks wissen. Eine glückliche Entscheidung habe der Kreissynodalvorstand 2006 getroffen, als das Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises Brink zum Leiter der Steinfurter Beratungsstelle berief. Für den Psychologen bedeutete die berufliche Herausforderung einen Wechsel vom Mitarbeiterteam in die Leitungsverantwortung. Ein Schritt, den Brink mit Bravour meisterte. 1975 arbeitete Brink in der Justizvollzugsanstalt in Werl, ehe der Weg zur Diakonie führte. In dem evangelischen Werk verschaffte sich Brink schnell den Ruf eines integrierenden, stets ansprechbaren Kollegen. „Du hast immer mehr geleistet, als man von außen sah“, stellt Joachim Erdmann fest. Mit dem Diakonie-Vorstand verabschiedeten den Leiter der Beratungsstelle Superintendent Joachim Anicker vom Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, Tillmann Fuchs vom Jugendamt des Kreises Steinfurt, die Jugendhilfeausschuss-Vorsitzende Doris Gremplinski, Pfarrer Jan Wingert von der Hauptstelle für Familienberatung der Evangelischen Kirche von Westfalen, Schulrätin Barbara Becker, Laers stellvertretende Bürgermeisterin Karola Teuber, zahlreiche Kooperationspartner, Kolleginnen und Kollegen sowie Freunde und Familie.

In ihrem Vortrag über „Work Life Balance in einer aus den Fugen geratenden (Arbeits-) Welt“ skizzierte die Fest-Referentin Friederike Höher mit Muße und Achtsamkeit sich selber und anderen gegenüber einen Ausweg aus der Zeitfalle. In der Multioptionsgesellschaft führten berufliche und private Beschleunigung zu immer mehr Frustration und Stress. „Viele von uns haben oftmals die Angst, etwas Elementares zu verpassen“, so Höher in der Kleinen Kirche. Ein gutes Auge für das richtige Maß an Ruhe und Anspannung wünschte die Gastrednerin denn auch Johannes Brink, der seine Lebensbalance zwischen dem Übergang von der Berufswelt in den Ruhestand nun neu finden müsse. 

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