Mit dem beginnenden Herbst endet in vielen Gärten sowie auf Terrassen und Balkonen die Grillsaison. Dennoch bleibt die Frage für Verbraucher, Landwirte und den Einzelhandel, wie teuer Fleisch in Deutschland sein darf. Über die Fleischproduktion hinaus stellt am Freitag, 18. September, eine Podiumsdiskussion im Eine-Welt-Café in Nordwalde die Frage: „Wie nachhaltig ist unsere Landwirtschaft?“. Referentinnen und Referenten aus Landwirtschaft, Universität und Kirche diskutieren von 19 bis 21.30 Uhr unter der Überschrift „Nachhaltige Landwirtschaft – machbar oder Illusion?“ die Chancen und Grenzen eines nachhaltigen Wirtschaftens. Zu der Veranstaltung im Rahmen der 11. Fairen Woche in Nordwalde und Altenberge laden der Landwirtschaftliche Ortsverein Nordwalde, die Landfrauen Nordwalde sowie das Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen ein. Der Eintritt ist frei.
„Für den Fairen Handel sind Landwirtschaft und Ernährung von immenser Bedeutung“, meint Pfarrer Volker Rotthauwe. „Europäische Fleischexporte haben bis heute einen direkten Effekt auf die Lebens-, Arbeits- und Verdienstbedingungen von Bauern im globalen Süden“. Gemeinsam mit Elisabeth Höffke vom Steuerkreis „Fair-Trade-Town Nordwalde“ moderiert der Pfarrer für Nachhaltige Entwicklung der westfälischen Landeskirche den Diskussionsabend. „Um überleben zu können, müssen andererseits landwirtschaftliche Betriebe in unserer Region hoch effizient produzieren. Den ‚Kampf um die Fläche‘ zwischen Landwirtschaft, Industrie und Wohnbebauung verliert zurzeit die Landwirtschaft“, so die Veranstalter.
Im Eine-Welt-Café antworten auf die Fragen des Moderatorenteams und der Besucher Christiane Bez, Geschäftsführerin des Gärtnerhofs Entrup, Dr. Waltraud Ruhland von der Landwirtschaftskammer NRW, der Nordwalder Landwirt Benedikt Flothmann, Daniel Lenfort, Student der Agrarwissenschaft sowie Elisabeth Höffker, Diätassistentin und Ernährungsberaterin. Über die Diskussion hinaus lädt ein öko-fairer Imbiss zum Austausch und Verweilen ein.