Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Evangelische Matthäus-Kirche am Karnevalssonntag, als Dr. Harald Schmid in das Amt des Prädikanten eingeführt wurde. "Lieber Harald, wir freuen uns, dass Du den Weg der Ausbildung zum Prädikanten für die Evangelische Kirchengemeinde Borghorst-Horstmar-Laer gegangen bist, der in diesem Festgottesdienst mit Deiner offiziellen Einführung seinen Abschluss findet. Damit wird etwas Neues beginnen!" begrüßten die Mitfeiernden ihren neuen "Teamkollegen" und die Gottesdienstbesucher. Er wird das Seelsorgeteam unterstützen mit dem Predigtdienst, die Feier des Abendmahls, den Beerdigungsdienst und sicherlich auch das Taufen.
"Für mich war es auch ein wichtiges persönliches Anliegen, diesen Schritt zu tun und noch einmal etwas Neues anzufangen", freut sich Harald Schmid nun eine neue, ehrenamtliche Tätigkeit übernommen zu haben. Er ist auch schon seit vielen Jahren in der Gemeindearbeit tätig. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Coesfeld-Steinfurt-Borken, Joachim Anicker, nahm die Einführung und Beauftragung vor. Ihm zur Seite standen Pfarrerin Katrin Ring, Pfarrer Holger Erdmann und Mitglieder des Presbyteriums, die den Gottesdienst mitgestalteten. Die gute, ökumenische Beziehung zwischen den evangelischen und katholischen Christen wurde durch die Anwesenheit von Pfarrdechant Johannes Büll aus Horstmar und Pastor Johannes Gopos aus Laer noch einmal deutlich unterstrichen.
Superintendent Joachim Anicker versuchte in seiner Predigt dem Prädikanten Wege aufzuzeigen, wie man "Menschen dazu bringen kann, die nach dem Wasser des Lebens dürsten, ihr Verlangen nach einem erfüllten Leben zu befriedigen". "Ihnen ist es ein Herzensanliegen, das Evangelium zu verkünden. Den Erfolg unserer Arbeit dürfen wir in Gottes Hand legen", schloss der Superintendent seine Predigt und frage Harald Schmid, ob er bereit sei, die Arbeit des Prädikaten zu übernehmen. "Ja, mit Gottes Hilfe!" war die eindeutige Antwort.
In seiner Predigt ging der Prädikant auf das "falsche und das echte Fasten" ein. "Bei dem richtigen Fasten geht es nicht darum, den Kopf hängen zu lassen und in Sack und Asche herumlaufen. Wir sollten uns mehr als sonst fragen, was uns wirklich wichtig ist. Was uns jenseits von materiellen Dingen, Karriere und Status wertvoll und erstrebenswert ist. Wie wir miteinander umgehen. Wie wir unsere Beziehungen und Freundschaften pflegen". Dr. Harald Schmid beendete seine Predigt mit einem Zitat von Martin Luther: "Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade. Und solche Zuversicht macht fröhlich, mutig und voll Lust zu Gott und allen Geschöpfen".
Der Festgottesdienst schloss mit dem Segen von Prädikant Dr. Harald Schmid. Danach traf man sich zu einer kleinen Stärkung und Begegnung in den Räumen der Matthäus-Kirche. Bürgermeister Detlev Prange übermittelte die Glückwünsche der Gemeinde. Auch die Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr machten ihrem Kameraden die Aufwartung und gratulierten recht herzlich.
Text: Heinrich Lindenbaum