Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Grundlagen für Notfallseelsorger

In Ibbenbüren rüsteten sich 28 Ehrenamtliche mit einem Grundlagenkurs für die Arbeit als Notfallseelsorger im Münsterland.

Angehende Notfallseelsorger mit Pfarrerin Alexandra Hippchen (vorne 2. re.) und Pfarrer Manfred Uhte (hinten links).

Was geht in einer Mutter vor, die soeben vom Unfalltod ihres Kindes erfahren hat? Wie können Ehrenamtliche der hilflosen, geschockten Mutter beistehen. Was hilft? Was schadet? Diesen Fragen gingen in Ibbenbüren jetzt 28 angehende Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger nach. In der Grundlagenausbildung 2012/13 näherten sich die engagierten Männer und Frauen mit Rollenspielen, Diskussionen und Reflexion den zentralen Fragen an Notfallseelsorge, die am Unfallort begleiten, betreuen oder nachsorgen. Die jetzt abgeschlossene Grundausbildung verhilft den Ehrenamtlichen zu einem fundierten Basiswissen. Regelmäßige Fortbildungen, beispielsweise in Kooperation mit Rettungskräften und Polizei, frischen das Wissen in Zukunft immer wieder auf. Vor der Anerkennung als Notfallseelsorgende wartet auf die Absolventen nun noch eine praktische Hospitation im Rettungswagen sowie ein Abschlussgespräch mit den leitenden Notfallseelsorgenden im Münsterland.

„Wenn die Situationen, die die angehenden Notfallseelsorgenden erwarten, hart und schwierig sein können, so ist es um so wichtiger, dass unser gemeinsames Lernen von viel Humor und Herzlichkeit, von Achtsamkeit und Wohlwollen geprägt war“, so das Fazit der Kursleitenden. Aus dem gesamten Münsterland, von Ahaus über Bocholt bis Tecklenburg, stammen die Kursteilnehmenden. In den Kreisen Steinfurt, Borken und Coesfeld gehören die Ehrenamtlichen zukünftig den jeweiligen Notfallseelsorgesystemen an. Zahlreiche Teilnehmende führte der eigene soziale Beruf in die Fortbildung. Oft besteht der Wunsch, neben dem Körper auch der Seele Erste Hilfe zugute kommen lassen zu wollen. Im Frühjahr 2013 führt dann ein ökumenischer Gottesdienst die neuen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in ihre neue Aufgabe ein.

Die Notfallseelsorge im Münsterland ist eine ökumenisch verantwortete Aufgabe der beiden großen Kirchen. Die Seelsorge am Unfallort wird weitestgehend ehrenamtlich und unentgeldlich geleistet. Religion, Konfession oder Weltanschauung spielen keine Rolle. Allein die Bedürftigkeit von Unfallopfern steht im Zentrum ihrer Arbeit. Ein weiterer Grundlagenkurs zur Einführung in die Notfallseelsorge ist für Herbst 2013 geplant. Interessierte können sich für weitere Informationen wenden an Pfarrerin Alexandra Hippchen(Kreise Borken und Coesfeld) per Email, für die Stadt Münster sowie den Kreis Warendorf an Pfarrer Manfred Uhte, sowie im Kreis Steinfurt an Pfarrer Andreas Finke, und Pfarrer Jörg Zweihoff.