Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Großes Tauffest am Steinfurter Schloss

24 Neugeborene getauft

Vor der Kulisse des Burgsteinfurter Schlosses wurden insgesamt 24 Kinder an sechs Stationen getauft. Foto: R. Nix

Engel, das sind im christlichen Glauben Gottes Boten, die wichtige Botschaften an die Menschen überbringen. Es sind aber auch geistige Wesen, die vor Gefahren beschützen und auf dem Lebensweg begleiten. Der Schutz durch Engel wird auch den 24 Mädchen und Jungen zuteil, die am 29. Juni auf dem Tauffest im Innenhof des Burgsteinfurter Schlosses in die Gemeinden aufgenommen wurden. Sichtbare und unsichtbare Engel standen im Zentrum des Gottesdienstes.

Es war das Willkommensfest für Neugeborene der evangelischen Kirchengemeinden Burgsteinfurt, Ochtrup-Metelen und Borghorst-Horstmar. Carl Ferdinand Fürst zu Bentheim und Steinfurt öffnete das Tor zum Innenhof seiner Unterburg und ließ die Kinder mit ihren Angehörigen auf diese Weise in ganz besonderem Ambiente feiern. Gleichzeitig war das ein Beispiel engerer Kooperation zwischen evangelischen Kirchengemeinden, was offiziell so beschlossen ist. 

„Engel behüten auf allen Wegen, das hat Gott so befohlen“, sagte Pfarrer Hans-Peter Marker. Zusammen mit Gemeindemanager Alexander Becker (Borghorst-Horstmar), Pfarrer Dr. Micha Kuhn (Borghorst), Prädikant Claus Reich (Burgsteinfurt), Prädikantin Claudia Bäurich (Burgsteinfurt), Prädikantin Ulrike Lagemann (Burgsteinfurt) und Pfarrerin Imke Philipps (Ochtrup-Metelen) taufte er die Kinder an sechs verschiedenen Taufbecken auf dem Areal. Das Schloss am Rande der Stadt Burgsteinfurt ist eine der ältesten, imposantesten und insgesamt schönsten Wasserburgen im Münsterland. Die Entstehungszeit liegt im 12. Jahrhundert, zahlreiche Umbauten führten zu der heutigen Form, die von Touristen oft bewundert wird. Somit wird die Taufzeremonie vor historischer Kulisse allen Beteiligten in unauslöschlicher Erinnerung bleiben. Eine stilisierte Engelsskulptur war zu sehen, neben der sich diejenigen segnen lassen konnten, die gern an ihre eigene Taufe zurückdenken wollten.

„Die wichtigste Engelsbotschaft ist: Fürchte dich nicht“, betonte Pfarrerin Imke Philipps. Engel, das sind nicht nur mythische, körperlose Wesen, es gibt sie auch aus Fleisch und Blut in Form von Menschen mit einem großen Herzen. Sie sagen anderen: „Es ist gut so, wie du bist“, sie verbreiten Mut und Zuversicht. Auch die Zusammenstellung der Lieder war auf das Thema abgestimmt. „Mögen Engel dich begleiten, auf dem Weg, der vor dir liegt. Mögen sie dir immer zeigen, dass dich Gott unendlich liebt“. Sicherlich der beste Wunsch, der Täuflingen mit auf den Weg gegeben werden kann. Bewegend war auch „Gottes Engel sei bei dir“, ein Lied zur Melodie von „Weißt du wieviel Sternlein stehen.“

Musikalisch begleiteten der Posaunenchor Nordwalde & Altenberge mit Bläsern aus Ochtrup und Borghorst das Tauffest, das bei bestem Wetter stattfinden durfte. Am Klavier: Dr. Micha Kuhn. Nach dem Gottesdienst nahmen viele die Gelegenheit wahr, im Angesicht des Schlosses zu Picknicken. Bratwurst und Getränke bereiteten die Gemeinden vor, Familien packten aber auch eigene Körbe und ließen es sich schmecken. Carl Ferdinand Fürst zu Bentheim und Steinfurt nahm zahlreiche Dankesworte entgegen, weil er den Schloss-Innenhof für diesen besonderen Gottesdienst öffnete.

Text: R. Nix