„Man sieht nur mit dem Herzen gut“: Die berühmten Worte aus dem „Kleinen Prinzen“ von Antoine de St. Exupéry nahm die Frauenhilfe-Bezirksverbandsvorsitzende Christina Sambale-Weber bei ihrem Jahresfest in Rhede-Vardingholt zum Anlass, um einmal die Sehleistung des Herzens auf den Prüfstein zu stellen. Denn auch beim Herzen stellten sich hier und da „Sehunschärfen“ ein, die korrigiert werden können, so die Vorsitzende des Bezirksverbands Bocholt-Coesfeld im Gottesdienst in der vollbesetzten Vardingholter Kirche. Ein „kurzsichtiges Herz“ könne oft über Kleinigkeiten nicht hinwegsehen, während ein „weitsichtiges Herz“ das Naheliegende – den Nächsten und das jetzt Nötige – leicht übersehe. „In Gott“, so Sambale-Weber, „haben wir einen ausgezeichneten Herz-Optiker, der unsere Schwäche zu korrigieren und eine neue Sichtweise auf die Dinge zu eröffnen vermag.“
In dem bewegenden, von Frauenhilfsschwestern gemeinsam gestalteten Gottesdienst wurden unter anderem Brigitte Hartmann und Pfarrerin Christa Liedtke aus dem Vorstand des Bezirksverbands Bocholt-Coesfeld verabschiedet. „Wir wissen, wie sehr euch die Frauenhilfsarbeit am Herzen liegt und bleiben einander verbunden“, sagte Sambale-Weber zum Abschied.
Von der Kirche ging es gemeinsam in die gegenüberliegende Gaststätte Stockhorst, wo nach Kaffee und Kuchen die ausgebildete Märchenerzählerin Martina Robert aus Südlohn zu Besuch kam und das Nachmittagsprogramm mit Liedern, Geschichten und orientalischen Märchen „zauberhaft“ gestaltete.
Rund 130 Frauenhilfsschwestern aus dem Bezirk Bocholt-Coesfeld waren der Einladung zur jährlichen Feier nach Rhede-Vardingholt gefolgt und verlebten einen ebenso geselligen wie bereichernden Nachmittag mit vielen Begegnungen und wertvollem Austausch.