Viel Kraft und Energie, haupt- und ehrenamtlich, floß in den zurückliegenden Monaten in den Um- und Ausbau des Gemeindehauses in Oeding. Zweieinhalb Jahre währten die Baumaßnahmen in dem Gebäude an der kleinen evangelischen Kirche in Oeding. Zum Jahresende machte sich die Evangelische Gemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden das Geschenk, das Gebäude nach einem Festgottesdienst zusammen mit vielen Gästen, Gratulanten und Gemeindegliedern einzuweihen.

Alles sah nach einem ganz normalen Gottesdienst in der Johanneskirche in Oeding  aus. Pfarrer Uwe Weber nahm in der Predigt Bezug auf die Umgestaltungsphase, während Pfarrerin Christa Stenvers, Pfarrer Klaus Noack und Presbyter Reinhard Dümke Lesungen und Gebete mit der Gemeinde sprachen. Festlich sang der evangelische Kirchenchor der Gemeinde das Kirchenlied „Gloria, in excelsis deo“, wodurch die Besonderheit des Gottesdienstes bereits markiert war.

„Wir können uns freuen über ein gelungenes Bauprojekt. Hier wurden viele Stunden investiert, die nicht abgerechnet wurden. Die Gemeinde hat dadurch im wahrsten Sinne neuen Raum erhalten“, freute sich Weber in der Predigt. Seine Predigt war gleichzeitig ein Rückblick auf die Ereignisse des Jahres 2013, in denen die christlichen Kirchen involviert waren. Dazu zählen die Missbrauchsfälle und die aufgedeckten Geldverschwendungen. Das habe die Evangelische Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden 23 Kirchenaustritte gekostet, mehr als in den Jahren zuvor, resümierte Weber.

Als Benjamin Frieske, der Sohn des Organisten Ulf Frieske, der den Gottesdienst begleitet hatte, mit Kirchmeister Wolfgang Hops nach vorn ging, um eine Kerze für das Gemeindehaus an der Altarkerze zu entzünden, machte sich die Gemeinde bereit für den Auszug aus der Kirche und den Einzug in das Gemeindehaus. Hops und Benjamin trugen das Licht voran, während die Gemeinde mit dem Lied „Sende dein Licht“ in das festlich geschmückte Gemeindehaus einzog.

Grußworte und Geschenke bereicherten die Einweihung, nachdem Pfarrer Klaus Noack das erste Geschenk bereits aufgehängt hatte. Es handelte sich um ein Kreuz, dass Klaus-Dieter Dempzin in Maria Veen für die Einweihung angefertigt und gestaltet hatte. Die offizielle Schlüsselübergabe des Architekten Erich Hemsing an Pfarrer Klaus Noack besiegelte das Ende der Baumaßnahmen und die Einweihung des Gemeindehauses. „Familie Hops hat dabei sehr geholfen“, lobte Hemsing. Als Dank überreichte er Wolfgang Hops und seiner Frau Ulrike, die als Gemeindesekretärin den Baulärm und die Ungemütlichkeit der Bauphase direkt ertragen hatte, einen Bildband mit Fotos der Umbauphase.

Ebenso herzlich fielen auch die Glückwünsche der katholischen Nachbargemeinden aus. Matthias Winter, Pastoralreferent St. Ludgerus Weseke, und Pfarrer Stefan Scho, St. Vitus Südlohn, überbrachten ihre Glückwünsche gemeinsam. Die große Überraschung war der Scheck in Höhe von 1.000 Euro, den Herbert Lenger als Geschäftsführer im Namen der Bürgerstiftung Südlohn-Oeding mitgebracht hatte. Bürgermeister Ulrich Vedder wünschte zum Abschluss der Grußworte „ein Arbeiten in dem Haus ohne Staub und Lärm“.