Klezmer (sprich: Klesmer) ist Fröhlichkeit in Moll! Denn zu einer gelungenen Hochzeit im jiddischen Schtetl von einst gehörten nicht nur ausgelassene Tänze, sondern auch eine gehörige Portion Tränen. Musik, die zum Träumen und Tanzen verführt oder einfach „zum Weinen schön“ ist. Einen Eindruck der traditionellen Klezmermusik vom Feinsten erleben Musikfreunde am Sonntag, 28. September, in Bocholt. Die Formation Klezmore spielt in der Evangelischen Apostelkirche ab 19.30 Uhr.
Die Gruppe Klezmore spielt mehr als nur die traditionelle Instrumentalmusik: Auf die stillen Momente der Doinas oder Nigunim folgen in schnellem Wechsel fröhliche Bulgars, Frejlechs oder Kolomejkes, stets dargeboten mit einer gehörigen Portion Swing und hörbarer Lust am spontanen Zusammenspiel und der Improvisation. Die Bandbreite der Band reicht von Schtetl bis zum Broadway. Die sephardische Musik, deren Lieder in Ladino geschrieben sind, dem Judeo-Spanisch der von der iberischen Halbinsel Vertriebenen, fügt dann nochmal ganz andere Klangfarben und Ausdrucksformen hinzu. Die vier Instrumentalisten kennen sich schon lange aus verschiedenen Folklore-Ensembles und Weltmusikprojekten und spielen seit 2006 als „Klezmore“ zusammen.

Seit 2011 sind sie ein Quintett und wissen nicht mehr, wie sie ohne die warme, ausdrucksstarke Stimme ihrer Sängerin jemals Musik machen konnten. Für das Konzert in Bocholt haben sie die schönsten Melodien zusammengestellt und erzählen dazu mancherlei Hintergründiges und Andekdotisches – ein Programm „zum Weinen schön!“ Zu dem Konzert laden ein die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Westmünsterland sowie die Evangelische Gemeinschaftsstiftung Bocholt. Der Eintritt ist frei.

www.evangelische-stiftung.de