Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Familie, Finanzen und fairer Einkauf

In Bocholt kommen über 100 Vertreter der Evangelischen Kirche zur Sommersynode zusammen – Kirchenparlament diskutiert Familienbegriff.

Zur Sommersynode des Kirchenkreises kommen erneut rund 100 Vertreter aus Kirchengemeinden und kreiskirchlichen Diensten, Ämtern und Werken zusammen.

„Was ist heute Familie?“ – Dieser Frage gehen am Mittwoch, 19. Juni, über 100 Vertreterinnen und Vertreter aus den 20 Kirchengemeinden im Westmünsterland sowie den Ämtern, Diensten und Werken des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken (www.der-kirchenkreis.de) nach. Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Bocholt tagt die Sommersynode des flächengrößten Kirchenkreises auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen. Das so genannte Kirchenparlament, bestehend aus Pfarrerinnen und Pfarrerin sowie ehrenamtlichen Gemeindevertretern und Mitarbeitenden, bildet in der presbyterial-synodal verfassten Evangelischen Kirche das höchste Leitungsgremium und repräsentiert von Gronau bis Dülmen, von Bocholt bis Emsdetten über 86.000 evangelische Christen. 

Neben dem Thema eines zeitgemäßen, kirchlichen Familienbegriffs befassen sich die Synodalen mit der Idee eines ökofairen Einkaufs, mit einer Partnerschaft zur Evangelisch-Lutherischen Kirche im afrikanischen Simbabwe sowie mit der mittelfristigen Finanzplanung bis 2017. In Anlehnung an den Familienbegriff diskutieren die Kirchenvertreter überdies über eine Öffnung des kirchlichen Patenamts für Paten aus anderen Konfessionen.

„Auf der Synode diskutieren und entscheiden ehrenamtliche Gemeindeglieder gemeinsam mit Pfarrerinnen und Pfarrern zweimal im Jahr über den Weg ihrer Kirche im Westmünsterland“, sagt Superintendent Joachim Anicker. Neben der Frage um die zukünftige Finanzverteilung im Kirchenkreis befassen sich die Vertreter aus Kirchengemeinden und kreiskirchlichen Diensten mit einem zentralen Thema des Zusammenlebens: Mit dem Impulspapier „Familien heute“ stellte die westfälische Landeskirche im Herbst 2012 eine erweiterte Auffassung von Familie zur Diskussion. Familie sei demnach überall da zu finden, wo „Menschen dauerhaft und generationsübergreifend persönlich füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen“. Auch vor dem Hintergrund des aktuellen Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Ehegattensplitting erwartet Anicker eine angeregte Diskussion. Passend dazu diskutiert die Synode die Frage nach einer Neugestaltung des kirchlichen Patenamts innerhalb der Landeskirche, zumal das Patenamt einen familienunterstützenden Dienst für getaufte Kinder und ihre Familien darstellt.

Mit einem Gottesdienst in der Evangelischen Christuskirche in Bocholt beginnt die Synode um 9 Uhr. Ab 10:30 Uhr begrüßen dann Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo, Propst Josef Leenders von der Katholischen Kirche sowie Superintendent André Ost vom Nachbarkirchenkreis Tecklenburg die Synodalen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus an der Dinxperloer Straße. Bis voraussichtlich 17 Uhr tagen die Kirchenvertreter in Bocholt. Über den Kurznachrichtendienst Twitter (www.twitter.com/Ev_Kirchenkreis) berichtet der Kirchenkreis erstmals von einer Synode. Interessierte Gäste und Gemeindeglieder sind überdies zu dem öffentlichen Kirchenparlament eingeladen. 

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