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Evangelische Kirchengemeinde gibt Gebäude auf

Kirchen in Weseke und Vreden werden verkauft – kirchliches Leben vor Ort bleibt erhalten

Blicken mit Zuversicht in die Zukunft: v.l. Kirchmeister Wolfgang Hops, Presbyter Peter Glöckner, Pfarrer Klaus Noack und Presbyterin Andrea Saward. Im Hintergrund die denkmalgeschützte Kirche in Oeding, die erhalten bleiben wird. Foto: Maleen Knorr / Kirchenkreis

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden, hat Ende Oktober beschlossen, dass sich die Gemeinde von zwei ihrer Kirchen trennen wird. Die Evangelische Matthäus-Kirche Weseke und das Gemeindezentrum Vreden sollen im kommenden Jahr aufgegeben werden.

Das Leitungsgremium hat sich diesen Entschluss nicht leicht gemacht. „Wir haben diese Entscheidung schweren Herzens getroffen“, so Pfarrer Klaus Noack. „Die finanzielle Situation unserer Kirchengemeinde und die Ergebnisse einer Gebäudestrukturanalyse sprechen jedoch eine deutliche Sprache“, erläutert der Gemeindepfarrer. „Unsere Gemeinde hat derzeit vier Kirchen, neben den Gebäuden in Weseke und Vreden die Johannes Kirche in Oeding samt Gemeindehaus und Gemeindebüro sowie die Pauluskirche in Stadtlohn mit Gemeindezentrum. Das überfordert unsere Gemeinde finanziell. Die Gebäudestrukturanalyse, die wir in Auftrag gegeben haben, hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir uns kleiner setzen müssen“, so Noack. Für die Größe der Gemeinde, die rund 4.500 Mitglieder umfasse, sei laut Gebäudestrukturanalyse eine Kirche ausreichend.

Die Johannes Kirche in Oeding, die unter Denkmalschutz steht, soll zusammen mit der Pauluskirche in Stadtlohn erhalten bleiben, da beide Gebäude, anders als die Kirchen in Weseke und Vreden, unter Kosten- und Nutzungsgesichtspunkten eine bessere Perspektive für eine zukunftsfähige Struktur der Gemeinde bieten.

„Die Aufgabe der Gebäude bedeutet nicht, dass es in Weseke und Vreden kein evangelisches Leben mehr geben wird“, versichert der Gemeindepfarrer. „Wir wollen ein Konzept für die Gemeinde mit ihren vier Standorten entwickeln, damit ein einladendes Gemeindeleben in Form von Gottesdiensten und Veranstaltungen an allen vier Orten möglich ist. An welchen Orten in Weseke und Vreden dies konkret stattfinden könne, werde in den kommenden Monaten geklärt.

Auf drei Bezirksversammlungen, die in dieser Woche in Vreden, Weseke und Stadtlohn stattfanden, wurden die Gemeindemitglieder und die Öffentlichkeit über die Pläne des Presbyteriums informiert.