Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Evangelische Christen im Herzen von Coesfeld

Anlässlich der kreiskirchlichen Visitation in der Evangelischen Kirchengemeinde Coesfeld bot ein „Runder Tisch Politik und Kirche“ Gelegenheit zum konstruktiven Austausch.

Superintendent Joachim Anicker und das Visitationsteam diskutierten mit Vertretern der Kirchengemeinde, der Coesfelder Freikirche und den Bürgermeistern der Stadt Coesfeld und der Gemeinde Rosendahl, wie die Evangelische Kirchengemeinde vor Ort wahrgenommen wird und in das öffentliche Leben eingebunden ist.

Als einen bedeutenden Programmpunkt innerhalb der laufenden Visitation vom 8. bis 12. Oktober durch den Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken würdigte Superintendent Joachim Anicker zum Auftakt des Gesprächskreises den Runden Tisch, der im Gemeindehaus an der Rosenstraße Vertreter von Kirche, Politik und Diakonie zusammenführte. Der rege Austausch zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen verdeutliche die zahlreichen Kontaktflächen und gewachsenen Beziehungen von Kirche und Bürgerschaft in Coesfeld. Zu dem Gesprächsangebot waren neben Gemeindemitgliedern und dem kreiskirchlichen Visitationsteam Vertreter der katholischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinden sowie Coesfelds Bürgermeister Heinz Öhmann, Franz-Josef Niehues, Bürgermeister der  Gemeinde Rosendahl, Fürst und Fürstin Salm zu Salm-Horstmar, Schirmherren des ev. Aufbauvereins sowie die Johanniter-Hilfsgemeinschaft durch Dr. Klaus Benze vertreten.

Mit den beiden christlichen Kirchen auf dem Marktplatz, der ev.-freikirchlichen Gemeinde in der Weberstraße befänden sich die Kirchengemeinden nach den Worten des Coesfelder Bürgermeisters Heinz Öhmann in der Mitte der Stadt. Besonders begrüßte Öhmann die Teilhabe der evangelischen wie katholischen Christen an der aktiven Gestaltung der Bürgerschaft. Auch Superintendent Joachim Anicker betonte die Chance, die die vielfältigen Kontaktflächen – durch Gottesdienste, Gemeindeangebote, Kita, Bücherei, Schule, Jugend- und Seniorenarbeit sowie durch diakonische Dienste – böten.

Im täglichen Leben sehen Pfarrer Lothar Sander und Pfarrerin Birgit Henke-Ostermann die evangelische Kirchengemeinde in einem ständigen Spagat zwischen einer klaren christlichen Botschaft und einem niederschwelligen Angebot auch für eher kirchenferne Bevölkerungskreise. Heute gelte es, so Sander, den Menschen Antworten zu geben auf drängende Fragen nach Sinn stiftenden Werten.

Auf das ökumenische Miteinander in Coesfeld wies Dr. Reinhard Rehse von der evangelischen Kirchengemeinde hin. Ganz praktisch vollziehe sich die überkonfessionelle Zusammenarbeit beispielsweise im Angebot eines Mittagstisches am Coesfelder Bahnhof sowie in der Krankenhausseelsorge.

Abschließend bekräftigte Superintendent Joachim Anicker die Bereitschaft zur Begleitung der Kirchengemeinde im Rahmen des presbyterial-synodalen Zusammenwirkens durch Kirchenkreis und Landeskirche bei den anstehenden Herausforderungen und würdigte den fruchtbaren Austausch am „runden Tisch“.