Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Erste Hilfe für die Seele

Die Notfallseelsorge in den Kreisen Coesfeld und Borken zieht Bilanz. Koordinatoren aus evangelischer und katholischer Kirche in der Region übergeben Landrat Dr. Kai Zwicker Zwischenstandsbericht.

Pfarrerin Alexandra Hippchen und Diakon Robert Wobbe (r.) überreichten Landrat Dr. Kai Zwicker den Zwischenstandsbericht der Notfallseelsorge in den Kreisen Borken und Coesfeld.

Notfallseelsorger helfen in Extremsituationen. Sie stehen Menschen nach schweren Unfällen zur Seite, helfen eine plötzliche Todesnachricht zu verdauen und sind Gesprächspartner in vielen anderen Krisenlagen. Die Koordination der Notfallseelsorge im Kreis Borken liegt im Kreis Borken in den Händen von Pfarrerin Alexandra Hippchen, Beauftragte für Notfall- und Gemeindeseelsorge des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, und Diakon Robert Wobbe als Vertreter der katholischen Kirche. Sie haben Landrat Dr. Kai Zwicker jetzt den Zwischenstandsbericht der Notfallseelsorge in den Kreisen Borken und Coesfeld übergeben. Zwicker ist Schirmherr der Notfallseelsorge.

Beim Gespräch im Kreishaus berichteten Hippchen und Wobbe über die Tätigkeit der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge in den Kreisen Coesfeld und Borken. Vor allem Ehrenamtliche übernehmen die „Erste Hilfe für die Seele“. Sie stehen wechselnd in Bereitschaft und werden bei Bedarf über die Leitstelle alarmiert.

„Die Notfallseelsorge leistet einen ganz wichtigen Beitrag dazu, dass Menschen eine Krisensituation möglichst gut überstehen“, betonte Landrat Dr. Zwicker. Damit das gelinge, sei eine enge Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Notfallseelsorge mit Rettungsdienst und Kreisleitstelle erforderlich. Zwicker lobte besonders den großen Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte.

Zum Hintergrund: Notfallseelsorge im Kreis Borken

Rund 40 Ehrenamtliche engagieren sich aktuell im Kreis Borken in der Notfallseelsorge. Im Jahr 2010 waren sie 64 Mal im Einsatz. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notfallseelsorge sind in sozialen Berufen tätig. Auch zahlreiche Pfarrerinnen, Pfarrer und Pastoralreferenten gehören zum Team. Alle haben zusätzlich einen vier Wochenenden umfassenden Grundkurs zu den wichtigsten Bereichen der Notfallseelsorge absolviert.

Das Team kommt etwa zehn Mal im Jahr zusammen, um den Dienstplan abzuklären, Einsatzprotokolle zu besprechen und Fortbildungen zu planen. Zusätzlich arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der Notfallseelsorge zum Beispiel im Team „Krisenprävention und Krisenintervention an Schulen des Kreises Borken“ mit.

Die Koordination der Arbeit in den Kreisen Borken und Coesfeld übernimmt Pfarrerin Alexandra Hippchen gemeinsam mit Diakon Robert Wobbe im Kreis Borken und Pastoralreferentin Ursula Hüllen im Kreis Coesfeld. Pfarrerin Hippchen arbeitet mit 50 Prozent ihres Stellenumfangs für die Notfallseelsorge. Hüllen und Wobbe steht jeweils ein Tag pro Woche für diesen Arbeitsbereich zur Verfügung.