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Erfolgsgeschichte kommt in neue Hände

Fast 20 Jahre hat das Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) den Interkulturellen Antirassismuskalender herausgegeben. Jetzt wurde der Kalender an den ABA Fachverband übergeben.

So sah der Interkulturelle Antirassismuskalender bei seiner Ersterscheinung 1995 aus. Markenzeichen des Umschlags war stets das Zebra, das auch der Gewalt Akademie Villigst als wiedererkennbares Markenzeichen dient (Foto: Ev. Jugend von Westfalen).

Seit 1995 hat das Team von SOS-Rassismus-NRW in der Federführung von Ralf-Erik Posselt, dem damaligen Referenten für Gewalt und Rassismus im Amt für Jugendarbeit der EKvW, den lehrreichen und streitbaren Antirassismuskalender veröffentlicht. 
 
Beitrag zur Überwindung von Rassismus

Jedes Jahr verzeichnete das kleine Buch eine Auflage von etwa 15.000 Exemplaren. Inhaltlich war der Kalender stets mit einem Vorspann aus Informationen und aktuellen Antirassismustexten versehen, danach folgte ein Kalendarium mit kulturellen Festtagen.  Freche Sprüche, Zitate bekannter Persönlichkeiten und Rätsel aus aller Welt machten den Kalender nicht nur informativ sondern auch unterhaltsam.

„Der Kalender hat viel dazu beigetragen, Horizonte und Welten vor allem für junge Menschen zu öffnen und sie als Friedensstifterinnen und Friedensstifter gegen Gewalt, Rassismus und Menschenverachtung zu stärken“, so bewertet Landesjugendpfarrer und Leiter des Amtes für Jugendarbeit Udo Bußmann die Traditionspublikation. Mit Provokation, Witz und Know-how habe der Kalender jedes Jahr einen Beitrag zur persönlichen Auseinandersetzung und zur Überwindung von Rassismus geleistet. 
 
Veränderungen

Nach vielen erfolgreichen aber eben auch arbeitsreichen Jahren hatte sich das
langjährige Redaktionsteam entschieden, die Herausgabe nicht fortzuführen.
Wie das Amt für Jugendarbeit in Schwerte heute öffentlich mitteilt ist nun aber klar:
Den beliebten Kalender wird es in ähnlicher Gestalt dennoch weiter geben. Der ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V. wird künftig den Interkulturellen Antirassismuskalender verantwortlich übernehmen. Der Verband ist einer der vier Trägergruppen in der Arbeitsgemeinschaft Offene Tür in NRW und zudem ein langjähriger produktiver Partner und Unterstützer des Kalenders. 
 
Die Entscheidung des Amtes der westfälischen Kirche, keine neue Redaktion einzusetzen, fiel nicht leicht. Dennoch: ein Papierkalender im Zeitalter der digitalen Medien wurde als eher wenig zukunftsorientiert eingestuft und so wurde beschlossen, sich von dem Kalender zu trennen. „Umso mehr freuen wir uns, dass der Kalender nun eine neue Heimat hat, in guten Händen ist und kompetent weitergeführt wird“, so Bußmann über den neuen Träger. Ab sofort kann der Kalender jetzt bei ABA bestellt werden.

www.aba-fachverband.org