Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Einweihungsparty mal anders

Evangelische Jugend feierte am Karsamstag online ihren Einzug ins neue Domizil

Generalprobe zur Online-Einweihungsparty vor dem neuen Domizil, v.l.: Dirk Heckmann, Kameramann Sebastian Kordts, Gitarrist Paul Grüneklee, Internet-Host Jan Tomischat und Thomas Flachsland (Fotos: Rainer Nix).

Thomas Flachsland zeigt das neu gestaltete Treppenhaus.

Pfarrer Dirk Heckmann begrüßt vor der Kamera die Teilnehmer der Einweihungsparty.

Jan Tomischat sorgte als Host dafür, dass technisch alles reibungslos funktionierte.

Sandra Wildgrube-Diekmann ließ der Evangelischen Jugend ein Laternenlicht leuchten.

„If you want to sing out, sing out” - mit einem bekannten Cat-Stevens-Song, interpretiert von Jugendreferent Thomas Flachsland und Paul Grüneklee, startete am Karsamstag die Online-Hauseinweihungsparty der Ev. Jugend im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken. „Es gibt Millionen Wege, sich zu verwirklichen“, heißt es frei übersetzt in diesem Lied und so soll es sein. Unter ihrem neuen Motto und Logo „juenger – Evangelische Jugend im Münsterland“ möchte das Team noch stärker in Erscheinung treten. „Wir wollen frech und frei Jugendliche für die Kirche begeistern und in einer entscheidenden Lebensphase begleiten“, heißt es auf der ebenfalls neuen Homepage. 

„Im November 2020 haben wir die Jugendbildungsstätte (Jubi) in Nordwalde verlassen und sind in das Gebäude des Kreiskirchenamtes und der Diakonie an der Bohlenstiege 34 in Burgsteinfurt eingezogen“, sagte Dirk Heckmann, Pfarrer für Bildungs- und Jugendarbeit, in einem Gespräch. Eigentlich sollte es die große Einweihungsparty bereits im Dezember geben, doch Corona verhinderte es. Da sich die Pandemie-Situation auch im Frühjahr nicht änderte, switchte man auf ein Zoom-Meeting im virtuellen Raum um. Die Teilnehmer*innen erlebten Kurzvideos, Grußworte und Songs, flankiert von vielen guten Wünschen für die Zukunft. 

Mit einem Gebet-Gedicht der Schriftstellerin Marie-Luise Kaschnitz (1901 – 1974) begrüßte Pfarrer Heckmann das Publikum an den Monitoren zum so genannten „juenger-Opening“. Mit Blick auf das Osterfest betonte er: „Es geht bei Auferstehung nicht um die Realität, die Fakten, sondern es geht darum, was in uns wirkt, was uns wirklich bewegt“, sagte der Pfarrer. „Das möchten wir Jugendlichen vermitteln, darum ziehen wir in dieses Haus ein.“ Aus der Luther-Bibel zitierte Beckmann Teile des Matthäus-Evangeliums. 

Flachsland begrüßte die Zuschauer*innen vom Treppenaufgang des neuen Domizils. Er wurde durch bunt gesprayte Bilder einladender gemacht. Unter anderem sind junge Menschen zu sehen, die in eine weite Landschaft mit Wiesen und Hügeln schauen. Ein rasantes Video demonstrierte die Entstehung der kleinen Kunstwerke. Der Jugendreferent erläuterte das neue juenger-Logo. „Das ‚e‘ steht für Evangelisch, das sind wir“, betonte er und merkte an, dass sich die Jugendarbeit mit der Landeskirche zusammengeschlossen habe. „Wir wollen uns deutlicher profilieren und durch das Logo eben auch mit einem Bild, das mit dem Kreuz zu tun hat und mit Menschen, die wir begleiten und mit denen wir zusammenarbeiten wollen.“

Freunde und Kooperationspartner „feuerten“ 100-Sekunden-Grußworte ab. Alexander Becker vom Kreissynodalvorstand zeigte das Bild einer Lupe. „Sie ist ein Symbol, das dazu einlädt, genau hinzuschauen“, erklärte er, denn Begeisterung entstehe dort, wo etwas gut laufe. Es gehe darum, Bedarf zu sehen, Bedarf zu erkennen und nicht daran vorbeizuplanen und vorbeizuarbeiten. „Wir sind Kirche, wir wollen die Begeisterung für unseren Weg mit Jesus Christus transportieren“, so Becker. 

Sandra Wildgrube-Diekmann, Jugendreferentin aus Bocholt, hielt eine Laterne vor die Laptop-Kamera. „Ihr Licht soll euch Orientierung geben und Zuversicht schenken“, sagte sie. Außerdem ließ sie dem Team einen Spruch aus dem Psalm 119 zukommen, der in modernisierter Form lautet: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. „Ich finde, ihr setzt mit eurer Jugendarbeit ein tolles Zeichen, geht neue Wege, baut auf wo eigentlich abgebaut wird“, hob Wildgrube-Diekmann hervor. 

Anja Lukas-Larsen vom Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) wünschte sich, weiterhin mit dem Team in Kontakt zu sein und bestärkte es, in Bewegung zu bleiben, um Gottes Geist zu den Menschen zu bringen. Alicia Anger, die Soziale Arbeit studierte, bereits drei Jahre im Nachbar-Kirchenkreis Münster aktiv war und noch recht neu im Team ist, stellte sich kurz vor. Jugendreferent Lee-Chai-Stramka berichtete mit einem Video über die 40-tägige Fasten-Challenge, eine Aktion, mit der die Ev. Jugend bereits engagiert durchstartete.

Rainer Nix