Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Eintrittskarten in die Kirche

Fachtagung des Amts für Jugendarbeit in der EKvW in Nordwalde: Gemeinsam unterwegs – Freizeiten, Camps und Exkursionen in der Konfirmandenarbeit.

Rege Diskussionen über Freizeiten und Camps in der Jugendarbeit führten in Nordwalde (v.l.) Landesjugendpfarrer Udo Bußmann, Thomas Böhme-Lischewski, Jugendreferentin Heike Geisler und Jugendpfarrer Volker Rotthauwe (beide Evangelischer Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken).

„Konfirmandenfreizeiten sind die wichtigsten Eintrittskarten für Jugend-liche in die Kirche“, wies Thomas Böhme-Lischewski, landeskirchlicher Beauftragter für die Konfirmandenarbeit, anhand einer bundesweiten Untersuchung anlässlich der 12. Fachtagung zum Thema „Jugendarbeit und Konfirmandenarbeit“ in der Evangelischen Jugendbildungsstätte Nordwalde nach.

In der Jugendbildungsstätte (JuBi) des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken tauschen sich seit über zehn Jahren Presbyter, Pfarrer, Jugendreferenten und junge Ehrenamtliche über Themen der Jugendarbeit aus und entwickeln berufsgruppenübergreifend Perspektiven und Ideen.

Die bundesweite Studie zur Konfirmandenarbeit zeigt: Freizeiten sind ein zentraler Ort der Glaubensvermittlung. In den Aussagen der Konfirmandinnen und Konfirmanden erfahren sie hier viel über Gott und ihren Glauben. Der thematisch orientierte Wochenunterricht sei in dieser Hinsicht weniger nachhaltig. „Es passiert immer noch zu viel ‚Unterricht‘ und zu wenig Beteiligung“, resümiert Jugendpfarrer Volker Rotthauwe, Leiter der JuBi in Nordwalde. Und Jugendreferentin Heike Geisler ergänzt: „Es kommt darauf an, Glauben leben zu lernen und das kann viel leichter ‚unterwegs’ auf Exkursionen oder Freizeiten mit den Methoden der Jugendarbeit umgesetzt werden“.

Dieter Schönfelder führte in die Konfi-Camps des Kirchenkreises Münster ein und Bernd Hillebrand vom Amt für Jugendarbeit der Landeskirche informierte über die rechtlichen Rahmenbedingungen, die bei Freizeiten beachtet werden müssen. „Weniger Stoff, mehr gemeinsames Lernen und dabei die Wünsche und Interessen der Jugendlichen ernst nehmen“, so fasst Landesjugendpfarrer Udo Bußmann die Erkenntnisse der Fachtagung zusammen. Das entspricht den Intentionen des Lehrplanentwurfs, der die Konfirmandenzeit als eine Reise in und durch das Land des Glaubens beschreibt.