Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Einblick in ein spannungsreiches Land

Evangelische Kirchengemeinde Epe organisiert Fair-Travel-Reisen nach Israel und Palästina

Die Reisegruppe im Heiligen Land (Foto: privat)

„Ein beayah!“ – übersetzt „Kein Problem!“ – sind die hebräischen Worte, die die 26 Teilnehmer auf ihrer Studien- und Begegnungsreise durch Israel und Palästina immer wieder aufschnappten. Ob sich der große Reisebus durch engste Gassen schlängelte oder ein Teil der Gruppe vor verschlossenen Hoteltüren stand: Immer wieder ertönte der Ausruf „Ein beayah!“ Dass diese Worte etwas von der Lebenseinstellung der Menschen im Land widerspiegeln und tatsächlich für alle Schwierigkeiten Lösungen gefunden wurden, durften die Reisenden ebenfalls erleben. In einem Land, in dem durch die politisch aufgeheizte Großwetterlage viele Probleme bestehen, versucht man wenigstens die kleineren Alltagsprobleme ohne große Aufregung zu überwinden. Diese Gelassenheit schwappte recht schnell auf die Gronauer Reisegruppe über und ließ die Dimension der Probleme deutlich werden. 
Zehn Tage lang erkundeten die interessierten Reisenden das facettenreiche und faszinierende Land unter der Leitung von Pfarrerin Bettina Roth-Tyburski der Evangelischen Kirchengemeinde Gronau-Epe. Vom See Genezareth über die Westbank und die Wüste Negev bis nach Jerusalem führte die Reise mit zahlreichen Stationen an biblischen und archäologischen Schauplätzen.
Schon zum dritten Mal fand die „Fair-Travel-Reise“ nach Israel statt, die vom Pfarrerehepaar Roth-Tyburski organisiert wird und immer wieder auf großen Anklang stößt. Diese schöne Form der Begegnung soll auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Sie ermöglicht den Besuchern einen Einblick in die Welt der Israelis als auch der Palästinenser mit all ihren Spannungen. „Mir ist es wichtig, dass die Reiseteilnehmer von beiden Seiten informiert werden und vor allem auch die Möglichkeit haben, mit Menschen beider Teile in Kontakt treten zu können durch verschiedene Begegnungen“, so Pfarrerin Roth-Tyburski. „Es nützt nichts sich auf eine der Seiten zu schlagen, geschweige denn zu urteilen. Meiner Meinung nach besteht unsere Aufgabe darin, die Menschen zu hören und sie zumindest mental nach unseren Möglichkeiten zu unterstützen.“