Ein neues Gemeindehaus einzuweihen, bedeute ein „positives Signal kirchlichen Lebens, das Aufbau statt Rückbau signalisiert“, so Pfarrer Dr. Matthias Mikoteit bei der Einweihungsfeier des neuen Gebäudes neben der Kreuzkirche in Velen.
Dass dies ein besonderes Ereignis sei, machte auch Joachim Anicker, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken deutlich: „In einer Zeit, in der manche Standorte in kleinen Gemeinden auf dem Prüfstand stehen, zeugt dieses Gebäude von dem Glauben und der Hoffnung, dass auch in vielen Jahren noch in dieser Kreuzkirche Gottes Wort verkündigt und in diesem Gemeindehaus Gemeinde sich versammeln wird.“ Gemeindehäuser seien keine Vereinshäuser, in denen abgeschirmt von der Welt christliche Gemeinschaft gepflegt werde, so Anicker. Vielmehr sollen sie als offene und einladende Häuser Begegnungen zwischen Menschen fördern und ein Ort des Willkommens sei.
Zwei frühere Bürgermeister und die heutige Bürgermeisterin der Stadt Velen durften sich während ihrer Amtszeit mit dem neuen Gemeindehaus beschäftigen, so lange währte die Planungs- und Bauzeit. Bürgermeisterin Dagmar Jeske erinnerte an die Anstrengungen die nötig waren, um den Bau zu realisieren, an die vielen Spenden und Förderungen die eingeworben werden mussten. „Doch alle Anstrengungen haben sich gelohnt“, resümierte die Bürgermeisterin, „ich wünsche Ihnen, das dieses Haus mit Leben, Liebe und Freude gefüllt wird.“
Auch Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, der an seinem letzten Tag im Bürgermeisteramt der Stadt Velen den Grundstücks-Kaufvertrag unterzeichnet und damit den Weg für die Errichtung des Gemeindehauses geebnet hatte, freute sich über die Vollendung des Projektes. Er lobte die Arbeit der Kirchengemeinde, auf die eine politische Gemeinde nicht verzichten könne.
Zu den weiteren Gratulanten gehörten Jakob Graf von Landsberg-Velen, die Architekten des ausführenden Architekturbüros aus Lüdinghausen sowie Pfarrer Karl Döcker von der benachbarten katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, der sich über den Neubau ebenso freute wie sein evangelischer Amtskollege: „Wenn es zur Innensanierung der St.-Andreas-Kirche kommen sollte, dann haben wir hier bei euch ein Zuhause.“
Pfarrer Dr. Mikoteit dankte neben den Unterstützern aus der Politik, dem Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, der den Bau mit einer namhaften Summe aus dem kreiskirchlichen Baufonds unterstützt hatte, sowie allen Spendern, Unterstützern und Helfern. Ein besonderer Dank ging an Kirchmeisterin Jutta Duensing, die sich mit hohem Engagement in der jahrelangen Planungsphase engagiert hatte und krankheitsbedingt die Einweihung nicht miterleben konnte.