Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Ein gelebter Psalm 23

Anlässlich des diesjährigen Tauferinnerungsgottesdienstes besucht Schafhirt Hermann Brünen die Evangelische Kirche in Ochtrup.

Foto: Martin Fahlbusch

Das war schon etwas besonderes in der Evangelischen Kirche in Ochtrup. Pfarrer Albrecht Philipps und sein Team standen vor der Aufgabe, den Psalm 23 anlässlich des diesjährigen Tauferinnerungsgottesdienstes in der Evangelischen Kirchengemeinde Ochtrup-Metelen greifbar zu machen. Prompt holte sich das Team Verstärkung durch Schafhirt Hermann Brünen und seinen Schafen.

Eingebunden in einen Familien- und Gemeindegottesdienst garantierte der Sonntagvormittag ein volles Programm: Der war zum einem als Erinnerungsgottesdienst für die im Jahre 2007 Getauften geplant. Und diese Täuflinge waren gesondert eingeladen worden und hatten auch ihre Taufkerzen mitgebracht. 

Zudem freute sich Pfarrer Albrecht Philipps ganz besonders, dass er noch vier neue Mitglieder der Gemeinde, die dies durch die Taufe werden sollten, begrüßen konnte. 

Jugendliche hatten in einer Gemeindefreizeit versucht, einen biblischen Psalm in ihre Sprache zu übertragen und stellten das Ergebnis mit anschaulichen Bildern nun den anderen Gemeindegliedern vor. Und als gerade der Pfarrer über das Gleichnis vom guten Hirten und seiner Schafherde und den Bibelspruch „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ sprechen wollte, klopfte es deutlich vernehmbar an der Kirchentür. Und siehe da, da spazierte doch tatsächlich ein richtiger Schäfer mit zwei echten Schafen über den roten Teppich zum Erstaunen aller Gottesdienstbesucher auf den Altar zu. 

„Sie kommen mir gerade recht“, zeigte sich Abrecht Philipps wenig erschrocken und packte die Gelegenheit beim Schopf. „Jetzt kann ich ja von einem richtigen Fachmann erfahren, ob das richtig ist, was da in der Bibel steht“, wandte er sich an Hermann Brünen, den Schafhirten im langen grünen Mantel mit dem schönen Hut auf dem Kopf und seiner leise blökenden  Begleitung. Und siehe da, die Bibel hat Recht! „Ja es ist so, ich muss mich als Hirte rund um die Uhr um meine Tiere kümmern“, bestätigte der Hirte „Ich trage Sorge, dass Wasser, Futter und Weiden vorhanden sind, damit es den Tieren an nichts mangelt. Es gilt, die Herde zusammenzuhalten und sich um kranke und entlaufenen Schafe zu kümmern.“

Damit war eine beeindruckende, überzeugende und richtig anschauliche Einleitung gelungen für die nun folgende Taufzeremonie und die Erneuerung des Taufversprechens der vor fünf Jahren Getauften, an die sich dann auch noch ganz viele Gottesdienstbesucher anschlossen. Und nach dem Gottesdienst bei Getränken und Gesprächen auf dem Kirchplatz standen die tierischen Gottesdienstbesucher wieder im Mittelpunkt und zum Streicheln bereit.