Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Ehrenamtliche erklären Rücktritt

Ev. Kirchengemeinde Nottuln bereitet sich auf Neuwahlen vor

Ev. Kirche Nottuln

Sieben der acht gewählten Presbyterinnen und Presbyter der Ev. Friedens-Kirchengemeinde haben ihren Rücktritt erklärt. Grund sind zunehmenden Auseinandersetzungen in dem Leitungsgremium der Kirchengemeinde und unterschiedliche Auffassungen zur weiteren konzeptionellen Ausrichtung der Kirchengemeinde.

Das Presbyterium, das aus Pfarrerin Regine Vogtmann sowie acht ehrenamtlichen Mitgliedern besteht, setzt sich seit einigen Jahren intensiv mit den Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels und den Folgen für die Kirchengemeinde auseinander. Im Zentrum steht hierbei die Erarbeitung und Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen Gemeindekonzeption. Erste Ergebnisse konnten während einer Gemeindeversammlung am 20. März dieses Jahres vorgestellt werden.

Kontroverse Diskussionen innerhalb des Leitungsgremiums der Kirchengemeinde und zunehmende Auseinandersetzungen, machen eine in die Zukunft gerichtete, konstruktive Zusammenarbeit nicht mehr möglich. Aus diesem Grund haben sich nun sieben der acht gewählten Presbyterinnen und Presbyter zur Aufgabe ihres Mandats entschlossen. Dieser wird zum 13. Mai 2022 wirksam.

Da die Beschlussfähigkeit der Gemeindeleitung ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gegeben ist, hat der Kreissynodalvorstand, das Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, zum 14. Mai 2022 ein Gremium von Bevollmächtigten berufen, das die Gemeinde ersatzweise leitet und eine Neuwahl des Presbyteriums vorbereitet.
Dem Bevollmächtigtenausschuss gehören neben Pfarrerin Regine Vogtmann die bisherigen Presbyteriumsmitglieder Klaus Bratengeyer, Karin Lechky-Deilmann, Karin Förster und Tobias Schleutker an. Der Kreissynodalvorstand ist mit Gudrun Janßen in dem Ausschuss vertreten.

„Ich bin überzeugt, dass das Gremium gut aufgestellt ist, um die angestoßenen konzeptionellen Veränderungen weiterzuführen“, so Superintendentin Susanne Falcke, leitende Theologin des Evangelischen Kirchenkreises: „Wir richten den Blick nach vorn“.

Ein Bevollmächtigtenausschuss hat gemäß der Kirchenordnung die Aufgabe, die Gemeinde übergangsweise zu leiten. Seine Hauptaufgaben sind die Sicherstellung der laufenden Amtsgeschäfte und die Vorbereitung einer Presbyterwahl. Da Anfang 2024 turnusgemäß in ganz Westfalen Presbyteriumswahlen stattfinden, werde man auf diesen Termin zugehen, so Falcke. Die Evangelische Kirche von Westfalen habe bereits ihre Zustimmung zu diesem Vorgehen signalisiert. So bleibe der Gemeinde genug Zeit, die Wahl vorzubereiten und auf die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für das Presbyteramt zu gehen.