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„Die Schäfchen im Trockenen“

Vortragsreihe mit Prominenten zum Thema „Freiheit und Verantwortung“ begleitet in Gronau die Sanierung der Stadtkirche – Nikolaus Schneider eröffnet.

Nikolaus Schneider (Foto: Sandra Stein / evangelisch.de / ekir.de).

„Freiheit und Verantwortung“ sind für Nikolaus Schneider zentrale Begriffe des christlichen Glaubens: Verantwortung den Mitmenschen gegenüber, Freiheit dank Gottes Zusage an uns. Nicht erst seit seinem Rücktritt vom Amt des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wegen einer Krebserkrankung seiner Ehefrau im Herbst 2014 bewegen den Theologen diese Begrifflichkeiten. Über das Verhältnis von „Freiheit und Verantwortung“ spricht der gebürtige Duisburger am Montag, 9. November, um 19.30 Uhr, in der Gronauer Evangelischen Stadtkirche.

Damit eröffnet der ehemalige Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland eine fünfteilige Vortragsreihe rund um die reformatorischen Kernbegriffe „Freiheit und Verantwortung“. Die Reihe in der Gronauer Stadtkirche ist Teil eines Sanierungsprojektes des 1897 eingeweihten Kirchenbaus.

„In den kommenden beiden Jahren dominieren Baugerüste und Gewerke, Klinker und Mörtel das Bild der Evangelischen Stadtkirche“, meint Kirchenrat Rolf Krebs. „Die Kirchengemeinde möchte daher mit einer Vortragsreihe ganz bewusst die Inhalte und Botschaften betonen, die von dem neugotischen Bau ausgehen“, so der einstige Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Gronau weiter. Fünf prominente Rednerinnen und Redner beleuchten in den kommenden zwölf Monaten die reformatorische Kernbotschaft von Freiheit und Verantwortung. „Von der Kirche über die Politik bis zu Sport und Wirtschaft lassen wir unterschiedliche, prominente Gäste zu Wort kommen“, erklärt Gemeindepfarrer Uwe Riese. 

Vortragsabend an einem besonderen Ort und einem geschichtsträchtigen Datum

Mit Nikolaus Schneider eröffnet der einstige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland die Reihe. Nach dem Tod seiner jüngsten Tochter Meike 2005 und dem Rücktritt vom höchsten repräsentativen Amt der Evangelischen Kirche in Deutschland wegen der Krebserkrankung seiner Frau Anne berichtet der 68-Jährige von einem sehr persönlichen Blick auf Freiheit und Verantwortung. Musikalisch begleiten Kreiskantor Dr. Tamás Szőcs am Klavier sowie Karl Sousa an der Violine den Vortragsabend. Der Eintritt ist frei. Zugleich bildet der Abend in der Stadtkirche am historischen Datum des 9. November einen Programmpunkt der Gronauer „Woche der Erinnerung“.

„Unsere Stadtkirche ist dieses Engagement allemal wert“, meint Riese. So sei das Gotteshaus Nachfolgerin ihrer „Großmutter“, der sogenannten alten Schlosskapelle, in der ab 1544 die ersten evangelischen Gottesdienste in Gronau stattfanden. „Bis heute bildet die Kirche im Stadtbild einen besonderen Leuchtturm, der Raum bietet für Gottesdienste, Hochzeiten und Bestattungen bis hin zu hochklassigen kirchenmusikalischen Konzerten“, so Riese weiter. Mit Kirchenrat Rolf Krebs, Pfarrer Riese, Gronaus Bürgermeisterin Sonja Jürgens, Wilfried Hammans von der Sparkasse Westmünsterland sowie Elmar Hoff, langjähriger Geschäftsführer des Gronauer Kulturbüros, hat sich unter dem Titel „Kreativteam Stadtkirche“ bereits eine Arbeitsgruppe gebildet.

Gemeinsam planen die Mitglieder Aktionen und Kampagnen, um eine der größten evangelischen Kirchen im westlichen Münsterland im Stadtbild Gronaus zu erhalten. „Und wir freuen uns, dass Nikolaus Schneider unsere Projekte und Aktionen mitträgt“, so Krebs.

www.ev-kirchengemeinde-gronau.de