Einen vertrauten Menschen durch den Tod zu verlieren, mit diesem Verlust leben zu müssen, gehört zu den größten Herausforderungen des menschlichen Lebens. Um Trauernden in derart kritischen Situationen zur Seite zu stehen, bildeten sich im zurückliegenden Jahr elf Interessierte in der Evangelischen Kirchengemeinde Gescher-Reken Trauerbegleiterinnen und -begleitern weiter. Im Kreise dieser ehrenamtlichen Trauerbegleiter setzte sich nun die Idee durch, in Gescher einen „Trauertreff“ zu ermöglichen. Das neuartige Projekt startet jetzt mit Unterstützung der Evangelischen Kirchengemeinde und der katholischen Pfarrgemeinde.
„Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben“ – Diese Zeilen dichtete Memento von Mascha Kaleko nach dem Tod ihres Sohnes und ihres Mannes. Berührende Worte, die den Schmerz und die Lebenssituation trauernder Menschen erahnen lassen. In Anlehnung an die Worte der Autorin eröffnet der neue Trauertreff in Gescher Raum und Zeit für die mit Verlust verbundenen Gefühle und Erfahrungen. Trauernde können sich mit anderen Betroffenen austauschen. Trauerbegleiter unterstützen Interessierte bei der Trauerarbeit.
Ab Mittwoch, 5. März, findet der Trauertreff an jedem 1. Mittwoch im Monat, um 19 Uhr, in den Räumen der Caritas in der Hofstraße in Gescher statt. Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an trauernde Menschen – unabhängig von Konfession, Weltanschauung und Alter. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Ansprechpartner für das ökumenische Angebot sind Heike Ebbert-Brüggemann von der Evangelischen Kirchengemeinde unter Telefon 02542-4781 sowie Maria Göring-Kemper von der katholischen Pfarrgemeinde unter Telefon 02542-7433.