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Das Mutterherz Gottes – Besonderer Gottesdienst in Dülmen

Dülmen – Unter dem Motto „Das Mutterherz Gottes“ fand in der evangelischen Christuskirche in Dülmen am 8. Mai ein besonderer Gottesdienst statt. Im Rahmen der Reihe „Auszeit in der Kirche“ wurde der Abendgottesdienst am Muttertag zelebriert. Zum zweiten Mal wurde die Auszeit in der Christuskirche veranstaltet.

Pfarrerin Susanne Falcke ging im Rahmen des Gottesdienstes auf die Veränderung des Rollenverhaltens von Mann und Frau ein und auf die Übertragung des Verhältnis auf das Bild Gottes. „Gott als Vater und Mutter ist nur ein Zeichen der tiefen Zuneigung zum Menschen“, erklärte sie. So tröste Gott die Menschen wie eine Mutter und sporne sie gleichfalls an wie ein Vater. Bevor sie auf die Aufweichung des traditionellen Rollenbildes einging, zeigte Pfarrerin Falcke anhand von sieben Punkten auf, was eine gute Mutter ausmache. Ihr Wunsch dabei war es, „im Bild Gottes das Männliche und das Weibliche nicht als Konkurrenz zu sehen“. Als Zeichen der Zuwendung, Liebe und Treue wurden kleine Kerzen angezündet und auf ein großes Holzkreuz gestellt. Untermalt wurde die besondere Atmosphäre des Abendgottesdienstes durch die musikalische Begleitung an der Gitarre und am Keyboard. Dass es den Muttertag trotz des Rollenverschiebens noch gibt, findet die dreifache Mutter Falcke wichtig: „Es ist nur billig und recht, wenn ein Tag im Jahr der Mutter gewidmet wird.“ Auch ihr Mann Gotthard Falcke sieht dies so: „Ich finde schon, dass der Muttertag gerechtfertigt ist. Sie hat es nun einmal schwerer und muss die Kinder austragen. Die Mutter hat einen Sonderstatus und das ist auch gut so.“ Doch auch die Rollenverschiebung findet er gut. „Die Vaterrolle wurde in den letzten Jahren aufgeweicht, heute ist es normal, dass es einen liebevollen und zärtlichen Vater gibt, ebenso wie es einen solchen Gott gibt“, erläutert Gotthard Falcke.

In der Reihe „Auszeit“ finden monatlich Abendgottesdienste in der Dülmener Christuskirche statt, in der Regel an jedem zweiten Sonntag ab 18 Uhr. Der nächste Abendgottesdienst findet am Sonntag, 19. Juni,  unter dem Motto „Nur der Sieg zählt? - Erfolg und Enttäuschung“ statt.

Florian Kübber