Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Christlich-jüdischer Austausch in der ehemaligen Synagoge Coesfeld

Superintendentin Susanne Falcke, Kreisdechant Jörg Hagemann und Sharon Fehr, Ehrenvorsitzender der jüdischen Gemeinde, im Gespräch

Um die christlich-jüdische Freundschaft im Münsterland geht es am Sonntag, 27. April, um 17 Uhr bei einem Gespräch in der ehemaligen Synagoge in Coesfeld, zu dem das Kreisdekanat einlädt. Foto: privat

Was verbindet Christen und Juden? Was trennt sie? Wie gehen Juden mit dem wachsenden Antisemitismus um? Das können Fragen bei einem Podiumsgespräch am Sonntag, 27. April, um 17 Uhr sein, zu dem das Kreisdekanat Coesfeld einlädt. Unter dem Titel „Seite an Seite – christlich-jüdische Freundschaft im Münsterland“ tauschen sich Kreisdechant Jörg Hagemann, Superintendentin Susanne Falcke und der Ehrenvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Münster, Sharon Fehr, in der ehemaligen Synagoge in Coesfeld aus. Dabei nehmen sie auch Fragen aus dem Publikum auf. Die Moderation übernimmt Julia Geppert vom Bistum Münster.

Im Februar waren Vorstandsmitglieder der Kreisdekanatskonferenz und Vertreterinnen sowie Vertreter des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken zu Gast in der Jüdischen Gemeinde in Münster, deren Gemeindegebiet sich bis Coesfeld erstreckt. „Es war für alle Beteiligten ein interessanter und ergreifender Besuch“, berichtet Benedikt Helmich, Geschäftsführer des Kreisdekanatsbüros. In dem Gespräch sei es unter anderem darum gegangen, wie heute jüdisches Leben im Münsterland möglich sei. „Aber wir haben auch über die aktuellen Konflikte gesprochen. Die Mitglieder der Gemeinde blicken durch ihre persönlichen Kontakte mit anderen Augen auf die Situation in Israel“, hat Helmich erfahren. Ihn habe die abschließende Aussage von Sharon Fehr beeindruckt, dass es in Ordnung sei, unterschiedlicher Meinung zu sein, solange man sich gegenseitig respektiere.

Der begonnene Dialog soll in Coesfeld fortgeführt werden. „Der Platz in der ehemaligen Synagoge ist leider begrenzt, aber jede und jeder soll die Möglichkeit erhalten, der Veranstaltung zu folgen“, informiert Helmich. So wird das Bistum das Gespräch live im Internet übertragen. „Wenn es mehr Anmeldungen als Plätze gibt, planen wir eine Übertragung ins nah gelegene Pfarrheim St. Lamberti. Dort können Interessierte gemeinsam die Veranstaltung verfolgen. Im Anschluss kommen die Beteiligten aus der Synagoge hinzu, und es besteht die Möglichkeit, miteinander zu sprechen“, erklärt Helmich das Vorgehen. Kreisdechant Jörg Hagemann betont: „Unser Treffen in der Jüdischen Gemeinde hat mich zutiefst beeindruckt. Ich freue mich nun sehr, an dem so besonderen Ort der ehemaligen Synagoge in Coesfeld in diesen politisch oft schwierigen Zeiten miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Eine Anmeldung ist möglich bis zum 22. April per Mail unter kd-coesfeld@bistum-muenster.de oder telefonisch unter 02541/952670.

Der Livestream kann im Internet verfolgt werden auf der Homepage des Bistums unter www.bistum-muenster.de sowie auf dem YouTube- und Facebook-Kanal.