„Beschirmt und behütet an jedem Tag“ war das Thema des Gottesdienstes, den Pfarrerin Christa Liedtke zum Auftakt des Jahresfestes der Evangelischen Frauenhilfe des Bezirksverbandes Bocholt-Coesfeld in der katholischen Kirche in Vardingholt mit knapp 180 Frauen feierte. Liedtke ist Bezirkspfarrerin des Verbandes, der innerhalb des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken die südlichen Bereiche einbezieht.

Nach dem gemeinsamen Gottesdienst folgte das gesellige und musikalische Programm im Haus Stockhorst, das von Hildegard Schlechter in ihrer Funktion der Vorsitzenden des Bezirksverbandes gemeinsam mit ihrem Team organisiert worden war. Waltraud Ettlinger, Mitglied im Kreissynodalvorstand für die Region Coesfeld, hatte Grußworte des verhinderten Superintendenten Joachim Anicker mitgebracht. „Christen sind Menschen, die aufeinander achten. Danke, dass sie in unseren Gemeinden für Hilfe und Wärme sorgen. Das tut auch uns Männern gut“, las Ettlinger die Grußbotschaft von Anicker.

Pfarrerin Heike Bergmann, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Kirchenkreises: „Über 2.000 Frauen gehören in unserem Kirchenkreis zur Frauenhilfe“, so Bergmann, die mit dieser Zahl auch das Engagement der Frauen lobte. Gleichzeitig warb sie für den kreiskirchlichen Frauentag, der sich am 7. Juni in Gronau mit dem Thema „Familie“ beschäftigen wird.

Nach den Grußworten animierte das Ehepaar Ingrid und Erwin Renting aus Rhede mit Gesang und Drehorgel-Begleitung die Frauen zum Schunkeln, Mitsingen und Mitklatschen. Der Schlager „Marina“ war das erste Lied, dass die Musiker sangen, die aus Spaß an der Musik auftraten. „Am Anfang haben wir nach Orgelimitationen vom Kassettenrekorder gesungen. Das klang sehr echt. Meine Frau wollte eines Tages eine richtige Orgel haben“, scherzte Erwin Renting mit Blick auf die Drehorgel, die mit 52 Pfeifen ausgestattet ist.

„Rosamunde“, „Rot, rot, rot sind die Rosen, die ich an dich verschenke“ oder „Herzilein“ ließen die Damen und wenigen Herren aufblühen. Erwin Renting hatte dem begeisterten Publikum auch noch literarische Werke mitgebracht. Von Theodor Storm stammte das Gedicht „Die Alten“, dessen Schluss große Zustimmung fand: „Drum sollten sie zusammen halten, all die Jungen und die Alten.“ Noch mehr amüsierte die plattdeutsche Geschichte über „Moder Schlöör“, deren Strumpfhalter aus Weckglasringen gerissen waren. Der gesellige Ausklang des Jahresfest wurde mit Lachen und Beifall belohnt.

Text: Elvira Meisel-Kemper