Am Freitag (27. September) feierte die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche der Diakonie WesT e.V. mit vielen Gästen und Kooperationspartnern ihren 50. Geburtstag.
Susanne Falcke, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken und stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats der Diakonie WesT, erinnerte in ihrer Andacht an die Anfänge der Beratungsstelle, die 1974 mit zwei Personen an der Bohlenstiege, wo sich noch heute das Haus der Kirche und Diakonie befindet, startete. „Auch die Themen waren damals andere. Ich vermute, dass es heute viel um die Nachwirkungen der Coronazeit geht, um Einsamkeit und die Auswirkung der Digitalisierung.“ Mit Blick auf die Mitarbeitenden der Beratungsstelle betonte Sie: „Es ist gut, dass Sie da sind, dass es Sie gibt!“ Denn wenn das Leben in eine Schieflage gerate, die Kraft nicht mehr reiche, Konflikte den Alltag bestimmten, sei es gut, in den Mitarbeitenden der Beratungsstelle jemanden zu finden, der zuhöre und helfe, neue Wege zu gehen.
Stefan Zimmermann, Vorstand der Diakonie WesT, dankte den Mitarbeitenden der Beratungsstelle, „die mit Leidenschaft und Herzblut die Beratungsarbeit leisten“ sowie den Eltern, Kinder und Jugendlichen, die den Mitarbeitenden ihr Vertrauen schenkten. Er betonte, dass die Arbeit der Beratungsstelle nicht mehr wegzudenken sei: „Unsere Beraterinnen und Berater haben in all diesen Jahren stets mit einem großen Maß an Empathie, Fachwissen und Engagement daran gearbeitet, Familien zu stärken und neue Perspektiven zu entwickeln.“
Das Ziel der Beratungsstelle sei damals wie heute, Eltern und werdende Eltern, Kinder und Jugendliche in belastenden Situationen zu begleiten und gemeinsam mit Ihnen Lösungen zu erarbeiten, die das Wohl des Einzelnen und des Familiensystems in den Mittelpunkt stellen, erläuterte Beratungsstellenleiter Tobias Bendfeld. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, seien neue Angebote entwickelt worden, darunter die Schwangerschaftskonfliktberatung, die Frühen Hilfen, die Patenprojekte „wellcome“ und Familienpaten wie auch die spezialisierte Beratung bei sexualisierter Gewalt.
„Eure Arbeit ist Prävention, Unterstützung und das Versprechen, dass niemand mit seinen Sorgen allein bleiben muss!“ richtete Dirk Hoffmann, Fachbereichsleiter Soziale Dienste der Diakonie WesT, seine Worte an die Mitarbeitenden. Das sei gelebte Diakonie, der Dienst am Nächsten. „Unser Versprechen an die Menschen ist: Wir lassen euch nicht allein! Wir sind für euch da!“
Der Dezernent für Schule, Kultur, Sport, Jugend und Soziales des Kreises Steinfurt, Tilman Fuchs, gratulierte den Mitarbeitenden der Beratungsstelle zum runden Geburtstag: „Es ist gut, dass Sie Menschen begleiten!“ Anfang der 70er Jahre seien die Prinzipien in der Erziehung von Kindern noch Gehorsam, Respekt und auch Gewalt gewesen. Heute lege man Wert auf eine partnerschaftliche Eltern-Kind-Beziehung, die für die Eltern aber auch großes Potential für Verunsicherungen bürge. Auch die Familienbilder seien diverser geworden. Das Angebot der Beratungsstelle sei heute „wichtiger denn je“, so Fuchs. „Sie vermitteln Menschen Selbstwirksamkeit und das ist wichtig für die Stärkung unserer Demokratie.“