Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Blechbläser feiern 60 Jahre evangelische Musik

Festgottesdienst zum 60-jährigen Bestehen des Evangelischen Posaunenchores Borghorst-Horstmar-Laer

Vor 60 Jahren formierten sich in Horstmar erstmals Blechbläser zum Evangelischen Posaunenchor (Foto privat).

Mit einem festlichen Gottesdienst erinnerte die Gemeinde mit Pfarrer Holger Erdmann an die musikalischen Anfänge des Posaunenchores (Foto: Elvira Meisel-Kemper).

Zu einem außergewöhnlichen Gottesdienst hatte jetzt in Steinfurt-Borghorst Ende Oktober der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinden Borghorst-Horstmar eingeladen. Mit einem Festgottesdienst erinnerten die Gemeindeglieder an das 60-jährige Bestehen des Chores.

Bereits zu Beginn hatten die Bläser mit der „Sweet Suite“ von Eric Mankel für weitere Musikstücke sensibilisiert. Im Verlauf des Gottesdienstes waren sie nicht nur Begleiter der Kirchenlieder und Gestalter von Instrumentalwerken, sondern auch Prediger.

Lothar Rietschel, Leiter des Posaunenchores, und Manfred Blömker übernahmen die „Bläserpredigt“. Der Dreiklang „Glaube, Liebe, Hoffnung“ des Apostels Paulus setzten sie in Beziehung zum Dreiklang in der Musik. Dazu hatte Rietschel eine Trompete mitgebracht, mit der er deutlich machte, was der Dreiklang in der Musik bedeute.

„Nicht das Instrument ist entscheidend. Es macht nur 5 Prozent aus. Auch das dazugehörige Mundstück nicht, das nur 15 Prozent des harmonischen Dreiklangs ausmacht. Entscheidend ist, wer wie und mit welcher Lippenspannung das Instrument spielt“, trug Blömker vor. Der Glaube erlebe wie ein Instrument Verletzungen und Kränkungen. „Der Glaube gibt dem Leben Klang. Es gibt kein Instrument, das makellos ist. Es gibt auch keinen Glauben ohne Zweifel“, so Rietschel. Ähnlich sei es mit dem Mundstück, dass mit der Hoffnung zu vergleichen sei. „Was nützt das beste Instrument und das beste Mundstück, wenn nicht der Mensch dahinter steht. 
Ohne Liebe sind Glaube und Hoffnung tot“, führte Blömker die Predigt fort. Paulus weise auf „die Tonleiter des Lebens“ hin. „Damit unser Leben ein harmonisches Zusammenspiel bleibe, so wie im Posaunenchor“, schlossen die beiden Musiker ihre „Bläserpredigt“.

Harmonisch interpretierte der Posaunenchor das Trio aus „Pomp und Circumstances“ von Edward Elgar sowie den Kanon Pachelbel, den Jürgen Pfiester für Bläser arrangiert hatte. Im Wechsel mit Lilia Fribus an der Orgel geleiteten sie die Gemeinde durch den Gottesdienst, während Pfarrer Erdmann die liturgische Begleitung des Gottesdienstes hinzufügte. 

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