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Bilder sollen Brücken bauen

Syrischer Künstler Gamal Kalil stellt in Burgsteinfurt aus

Gamal Kalil (2.v.l.) freut sich gemeinsam mit Monika Hölscher, Annette Robert und Tobias Bendfeld (v.l.) über die Ausstellungseröffnung.

Über 600 Bilder umfasst das Werk des syrischen Künstlers Gamal Kalil, siebzehn sind bis zum 3. April in der Beratungsstelle des Diakonischen Werks in Steinfurt zu sehen.

Die Beratungsstelle möchte mit den Bildern des Künstlers eine Brücke zur Arbeit der Familien- und Schwangerschaftsberatung bauen. „Viele unserer Klientinnen kommen aus Syrien“, erläutert Sozialpädagogin Monika Hölscher. Sie weiß, dass auch nach dem Ankommen in Deutschland Probleme auftauchen können: „Die Geflüchteten sehen sich hier mir einer anderen Kultur, anderen Regeln konfrontiert.“ Gamal Kalil, der vor 25 Jahren aus Syrien flüchtete und in Münster-Wolbeck wohnt, versucht zu vermitteln. „Ich kenne beide Kulturkreise und kann oft helfen“ so der 58-Jährige, der regelmäßig an einer Hauptschule ehrenamtlich tätig ist, um Schülern mit arabischer und kurdischer Muttersprache das Lernen zu erleichtern.

Der dreifache Familienvater machte in Syrien eine Ausbildung zum Fotografen und wandte sich der Malerei zu. Aufgrund seiner künstlerischen Tätigkeiten und seines politisch aktiven Vaters, stand Kalil früh unter der Beobachtung des Regimes und flüchtete 1995 nach Deutschland.
Seine Bilder erzählen von Flucht und Vertreibung aber zeigen auch die schönen und bunten Seiten seines Heimatlandes Syrien.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Beratungsstelle zu sehen (Mo-Do 8:30 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie freitags von 8:30 bis 12:30 Uhr. Bei größeren Gruppen wird um Anmeldung gebeten, Tel.: 02551 – 86370.