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"BellaDonna" in Laer

Laer - Die vierfache Frauenpower der Dortmunder A-Capella-Gruppe "BellaDonna" gewann sofort die Herzen aller rund 150 Besucher in der evangelischen Kirche in Laer, die im Rahmen des Kulturprogramms der Gemeinde auftraten.

v.l. Silke Ostendarp (Bariton), Renate Klocke (Bass), Ludgera Stadtbäumer (Lead), Kathrin Eckhoff (Tenor)

Lachendes Publikum

BellaDonna in Aktion

Hier geht es nicht ganz ernst zu...

Silke Ostendarp (li), Kathrin Eckhoff (re)

Offensichtlich hatten selbst die Männer von Anfang an kein Problem mit den Texten, verwiesen sie doch strahlend und charmant gleich zu Beginn auf das große Fußballfest einen Tag später in Dortmund. Ganz anders profilierte sich der evangelische Sakralraum als Ort der Begegnung mit Barber-Shop-Musik zwischen Jazz und A-Capella, der sich einer großen Fangemeinde erfreute.

Gar nicht weiblich waren dagegen die Bezeichnung der Stimmlagen: Bariton für Silke Ostendarp, Bass für Renate Klocke, Lead-Gesang für Ludgera Stadtbäumer und Tenor für Kathrin Eckhoff. Ein Tribut an die überwiegend männliche Tradition dieser Art des Gesangs. Typisch weiblich präsentierten sie dafür äußerlich und inhaltlich die einzelnen Songs, die sie durch eigene deutsche Texte veränderten und durch humorvolle Anmoderationen zusätzlich würzten. Das Publikum zeigte sich immer wieder begeistert, lachte mit, strahlte mit den vier attraktiven Frauen um die Wette und ließ sich von soviel Lebensfreude anstecken.

Diese Frauen haben wirklich etwas zu sagen: Schauspielerisches und komödiantisches Talent paarte sich mit versiertem Gesang. "Einzeln sind wir Worte, zusammen ein Gedicht", ist eine Textzeile des wirklich heißen Songs "Red hot", der die Liebe beschreibt, die man genießen sollte. Stadtbäumer legte dafür noch ein weiteres Statement für die langjährige Ehe ab, in der sich alle vier befinden. "Erst sind wir Göttin, dann Gattin", beschrieb sie die Wandlung der Liebe, bevor das Quartett mit dem Titel "Hochzeitstag" genau dass ironisierte, was viele Frauen in langjähriger Ehe erleben. Auch hier wurden sie von allen verstanden, was der tosende Applaus bewies.

Der übliche Zickenkrieg unter Frauen war Thema in dem Song "Roxie" und das übliche Problem der Kleiderwahl bei Frauen karikierten sie im  Erfolgsschlager der 30er Jahre "Benjamin, ich hab nichts anzuziehen". Liebesglück und -leid schoben sie immer wieder mit Humor und Lebenslust beiseite. Die verschiedenen tragenden Rollen der Frau in Beruf, Familie und Gesellschaft beschäftigten sie mehrfach. In dem Song "Powerfrau" klang das so: "Ich bin eine Powerfrau mit einem Super-Körperbau... und ich lieb das Leben und noch mehr." Wie recht sie doch haben! Und das Publikum begeisterte sich noch mehr.

Elvira Meisel-Kemper