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Auf den Spuren von Martin Luther

Ökumenische Reisegruppe unterwegs zu den Stätten der Reformation – Reiseeindrücke und Impressionen aus Eisenach, Erfurt und Wittenberg.

150 evangelische und katholische Christen aus dem Münsterland waren gemeinsam unterwegs auf den Spuren Martin Luthers. Die ökumenische Reise der Evangelischen Kirchenkreise und der Kreisdekanate bot viele Gelegenheiten zum Austausch und zur persönlichen Begegnung.

Das Programm führte die Gruppe nach Eisenach zur Wartburg, wo Luther das Neue Testament in die deutsche Sprache übersetzt hat, und wo 300 Jahre vor ihm die Heilige Elisabeth von Thüringen, die Patronin der Caritas, gelebt hat. In Erfurt besichtigten die Teilnehmenden das Augustinerkloster, in dem der junge Luther einige Jahre als Mönch gelebt hat. In Wittenberg feierten sie in der Stadtkirche, die als Keimzelle der Reformation gilt, einen ökumenischen Gottesdienst mit Superintendentin Meike Friedrich aus Münster und Kreisdechant Markus Dördelmann aus Steinfurt.

In ihrer Predigt ging die Superintendentin auf das protestantische Selbstverständnis in der Tradition Martin Luthers ein, dass der Mensch allein durch den Glauben an Gott gerecht werde. Seither hätten sich die evangelische und die katholische Kirche weiter entwickelt und stünden heute vor vielen gemeinsamen Herausforderungen, so die Superintendentin. Zum Beispiel ginge es „für beide Kirchen darum, in einfacher Sprache vom eigenen Glauben zu sprechen und Menschen mit Jesus Christus bekannt zu machen“. Dies sei auch ein wichtiges Anliegen des Reformationsjubiläums.

Weitere Stationen bei der einwöchigen Fahrt waren Leipzig und Eisleben. In Leipzig besuchte die ökumenische Reisegruppe die durch die Montagsgebete bekannte Evangelische Nikolaikirche und feierte eine Andacht in der neuen Katholischen Propsteikirche St. Trinitatis. In Eisleben, dem Geburts- und Sterbeort Luthers, besuchten die Teilnehmeden das Kloster Helfta, das im 13. Jahrhundert von der Heiligen Gertrud gegründet wurde.

Neben Superintendentin Friedrich und Kreisdechant Dördelmann begleiteten auch Superintendent Joachim Anicker aus Steinfurt und Kreisdechant Johannes Arntz aus Coesfeld die ökumenische Reise.
 
Sie wollten mit dieser Fahrt zur Auseinandersetzung mit der Person Martin Luthers und den beiden christlichen Konfessionen anregen. Dabei wurden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zwischen evangelischer und katholischer Kirche deutlich. Einig waren sich die Mitreisenden am Ende der Woche darin, dass durch das gemeinsame Programm, die persönlichen Begegnungen und den Austausch untereinander nicht nur manches Fremde bekannter wurde, sondern auch gegenseitige Wertschätzung und Nähe entstanden ist.