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"Aida" in Emsdetten umjubelt

Mit tosendem Applaus würdigte das Publikum in Stroetmanns Fabrik in Emsdetten die Aufführung des Musicals "Aida" der Evangelischen Kirchengemeinde.

Prinzessin Amneris (Alina Stemmerich), die Tochter des Pharao (Foto: Julius Schlien).

Zoser, Minister des Pharao, spinnt Intrigen und Pläne (Foto: Julius Schlien).

Die nubische Prinzessin Aida (Roxine Engelbarts, 2.v.l.) mit "ihrem Volk" (Foto: Julius Schlien).

Auch im alten Ägypten war man nicht vor den Tücken der Liebe gefeit. Dies bewies die Premiere des Musicals „Aida“, mit dem die Evangelische Jugend der Kirchengemeinde Emsdetten Ende August in Stroetmanns Fabrik das Publikum begeisterte. Nach dem großen Erfolg mit „Linie 1“ in 2010 war diesmal die Wahl auf ein durchaus  anspruchsvolles Werk aus der Feder von Tim Rice und Elton John gefallen. 

Im Rahmen des einhundertjährigen Jubiläums der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche in Emsdetten wurde dazu vorab ein Casting für die aktuelle Besetzung veranstaltet, wobei sich niemand  über zu geringe Beteiligung beschweren konnte. Im Gegenteil, es „mussten“ zusätzliche Casting-Termine ins Leben gerufen werden, um dem Ansturm an Bewerberinnen und Bewerbern Herr zu werden. 

Das Ergebnis der Auslese lieferte unter Manuel Jahnke als Regisseur und Dirigent Dirk Löchte eine umwerfende Darbietung, bei der viel gelacht, geweint und mitgefiebert werden konnte. Auch im Zuschauerbereich, der nur selten einen freien Platz blicken ließ, war eine nahezu dauerhaft hohe Lautstärke gegenwärtig. Häufiger Szenenapplaus würdigte die Leistung der Schauspieler und Sänger in höchstem Maße. 

Doch auch neben der Bühne gab es Hörenswertes für alle Anwesenden, da das Orchester eine Spannbreite von der E-Gitarre, über das Tenorhorn, bis zum Cello lieferte und damit im Einklang mit den Gesangsstücken stand, die ihrerseits die Genres Pop-, Rock- und Soulmusik in sich vereinten. Dieser musikalische Aspekt traf auf die Choreographie, die unter der Obhut Nicole Fandrejefskis ein grandioses Gesamtkunstwerk bildete. 

Mit den Worten „ebenso zeitlos wie faszinierend“ beschreiben die Veranstalter auf der Internetseite des Musicals das Thema „Liebe“, das in zwei Akten und insgesamt etwa vier Stunden all ihre Facetten ausfüllte. In dieser Zeit begleitete das Publikum den jungen Radames (Oliver Gottschalk), der sich in die nubische Prinzessin Aida (Roxine Engelbarts) verliebt, die am Hofe des Pharao als Sklavin in Gefangenschaft leben muss. Doch eigentlich ist er bereits Amneris (Alina Stemmerich), der Tochter des Pharao (Jürgen Andres) versprochen, sodass dramatische Ereignisse im ewigen Zwiespalt zwischen Liebe und Karriere ihren Lauf nahmen.

Nach den ausverkauften Vorstellungen in Emsdetten bieten zwei weitere Spieltermine am 19. und 20. Oktober, in der Stadthalle in Rheine die Gelegenheit für große Unterhaltung. 

www.aida-emsdetten.de