Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

20 Jahre Seelsorge in Ahaus

Pfarrer Willy Bartkowski feierte in Ahaus sein 20-jähriges Ortsjubiläum.

Pfarrer Willy Bartkowski (Foto: Martin Fahlbusch).

Über 1.000 Predigten, zahllose Gespräche, Aktionen und Veranstaltungen – darauf blickt Pfarrer Willy Bartkowski in Ahaus zurück. Vor 20 Jahren wählte ihn das Presbyterium zum Gemeindepfarrer im Westen des Münsterlandes. Anlässlich eines Festgottesdienstes stellte  Prädikant Johannes Kitzel, der mit Laienpredigerin Yvonne John die Feier leitete, diese unter das Johanneswort „Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt und das ist der Sieg, der die Welt überwand: der Glaube.“. In der bestens gefüllten Kirche wirkte der Gospelchor aus Asbeck unter der Leitung von Bernhard und Helen van Almsick ebenso mit wie der Domorganist aus Greifswald, Gerhard Kaufeldt. Und zusammen mit den Gemeindegliedern wurde es in dem von der Herbstsonne durchfluteten Gotteshaus ein bemerkenswerter Festgottesdienst. 

Nachdem Pfarrerin Gunda Hansen Passagen aus dem 2. Korintherbrief des Paulus verlesen hatte, betrat der Jubilar die Kanzel und erwähnte in wenigen eindrucksvollen Worten Erkenntnisse seiner 20-jährigen Ortspfarrerschaft. Diese habe nur durch Zuspruch, Trost, Begleitung und hilfreiche Kritik gelingen können. Er hob das Gespür für die Erkenntnis hervor, dass sich im Laufe der Zeit vermeintliche Wichtigkeiten verändern könnten. „Natürlich sind 20 Jahre eine wichtige Etappe in meinem Leben und Wirken als Seelsorger. 

Aber wenn man das große Ganze bedenkt, dann mahnt die Relativierung der eigenen Anstrengungen zur Bescheidenheit“, betonte Pfarrer Willy Bartkowski. Dann wandte er sich der Beschäftigung mit diesem nicht einfachen Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth zu. Der selbst in der Kritik stehende Paulus schreibt ein erschütterndes Zeugnis des sich um seine Gemeinde sorgenden Apostels, der durchaus heftig mit Problemen in Korinth ins Gericht geht. Er ermahnt die Gemeinde zur Tüchtigkeit und warnt vor Selbstgerechtigkeit. Es gehe im Glauben weniger um Glanz und Pracht und das nur Besondere, erläutert Pfarrer Bartkowski die Bibelworte deutend. Eine Gemeinde des Durchschnitts, die von den kleinen Dingen, vom Gebet und Glauben sowie von Gott lebe, der sie hält, das sei die Hefe des Volkes auf dem Weg der Nachfolge Jesu; so sei der Auftrag an die gläubigen Christen zu verstehen. Gemeinsam trugen dann das Presbyterium und der Chor ein Gospellied als Dankeschön vor. Am Schluss bedankte sich der Jubilar bei allen Mitwirkenden und versprach, sein lange versprochenes Engagement als Chormitglied in Asbeck nun endlich in die Tat umzusetzen. Besonders wies er auf die Kollekte für die Aktion Agape hin, die ihm ein besonderes Anliegen sei. 

Es ginge um konkrete Hilfe für Menschen, die am Rande stehen in Rumänien, Litauen und Moldawien. Abschließend lud Pfarrer Bartkowski ins Dorothee-Sölle-Haus ein, wo viele Gemeindeglieder und Weggefährten den Jubilar ganz persönlich beglückwünschen konnten.