"Liebe Festgemeinde, man sagt, es sei während des Gottesdienstes geschehen – hier in dieser Kirche, vor ziemlich genau 450 Jahren: Hoch zu Ross kommt eine Frau zur Tür hereingeritten, es ist die Gräfin Magdalena aus dem regierenden Fürstenhaus; sie unterbricht die Messe der Johanniter, die hier seit dem 13. Jahrhundert zu Hause sind – und nimmt den ehrwürdigen Bau mit einem kühnen Handstreich für die Protestanten in Besitz. Die Große Kirche in Burgsteinfurt ist seitdem evangelisch." 

Mit diesen Worten leitete Präses Annette Kurschus am Sonntag, 2. Februar, in der Großen Kirche in Burgsteinfurt ein. "Was man da sagt, ist eine Legende", führt die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen weiter aus und blickt auf eine 450-jährige Reformationsgeschichte in Burgsteinfurt zurück.

Am 25. Januar 2014 führte das Steinfurter Fürstenhaus in der Großen Kirche den lutherischen Glauben ein. Mit einem Festgottesdienst erinnerte die Kirchengemeinde jetzt an dieses Ereignis.

Im Anschluss an den Gottesdienst stellte sich die Präses noch den Fragen der zahlreichen Gottesdienstbesucher. Gemeinsam mit einer historischen Revue unter der Schirmherrschaft von Fürst Christian zu Bentheim und Steinfurt beschloss die Kirchengemeinde damit die Feierlichkeiten anlässlich des Steinfurter Reformationsfestes.

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