Unter dem Thema „Starrheit und Bewegung“ stand der erste gemeinsame Diakoniesonntag, den die drei evangelischen Kirchengemeinden Ahaus, Gronau und Oeding-Stadtlohn-Vreden am vergangenen Sonntag im Evangelischen Gemeindezentrum Vreden feierten.

Diakonin Annette Braune las das Evangelium von der Heilung des Gelähmten (Mk 2, 1-12). Anschließend erläuterte Pfarrer Ingo Stein, Leiter der Beratungsstelle der Diakonie in Gronau, was es braucht, um eine „Lähmung“ – sei es als Folge einer körperlichen oder geistigen Krankheit – zu bewältigen. Dazu müssen innere Sätze wie „Ich kann nichts; ich bin nichts wert“ überwunden werden, um Zutrauen in die eigenen Möglichkeiten zu gewinnen. Zudem sei es wichtig, eine realistische „Krankheitseinsicht“ zu gewinnen und sich der noch verliebenden Fähigkeiten bewusst zu werden. Für den Weg nach vorn ins Leben sei ein soziales Umfeld entscheidend, so Stein, das den Kranken in seiner Situation mitträgt und neue Wege wagt.

Der Diakoniesonntag wurde von Kreiskantor Dr. Tamás Szöcs begleitete, der nicht nur den Gemeindegesang mit mitreißenden Rhythmen auf dem Klavier begleitete sondern auch beeindruckende Improvisationen, u. a. zu „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“ beisteuerte.

Um 12 Uhr hatten die Frauen der Assyrischen Kirche des Ostens, der Mar Odisho & Mar Qardagh Gemeinde, ein festliches Buffet für ein orientalisches Gastmahl aufgebaut. Die Gemeindeglieder ließen es sich nach dem Kanon „Komm, Herr Jesus“ schmecken und kamen in kleinen Tischgruppen in angeregte Gespräche, teils noch über bewegende erinnerte Erfahrungen.