Mit großer Spannung warteten rund 50 Gäste aus Deutschland und den Niederlanden auf die Öffnung der angegrauten Granaturne. In der präparierten Patronenhülse hatte die Kirchenleitung beim Bau des damaligen Gemeindehauses 1951 Erinnerungsstücke, Fotos, Geldscheine und eine Ausgabe des Bocholter-Borkener Volksblatts für die Nachwelt im Grundstein des Hauses verstaut. Nur zufällig war der Grundstein jetzt bei den Abrissarbeiten des ausgedienten Gebäudes entdeckt worden. Umso größer fiel die (Vor-) Freude über den Fund aus.
Pfarrer Burkhard Lehmann, Melanie Steffens, Vorsitzende des Presbyteriums sowie Dorfschmied Gerd Teronde öffneten die „Urne“ unter den Augen zahlreicher Interessierter. Zum Vorschein kamen schwarz-weiße Aufnahmen des damaligen Presbyteriums, des Posaunenchores sowie einer Mädchengruppe. Mit großer Freude entdeckten zahlreiche Suderwicker Vater, Mutter oder Geschwister auf den Fotos wieder. Neben der Bauurkunde enthielt der Grundstein zudem Geldscheine, Münzen sowie eine Zeitungsausgabe des BBV. In der Ausgabe von 1951 berichtete die Zeitung lobend über den Bau des evangelischen Gemeindedomizils nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Die historischen Fundstücke wandern jetzt in das neue Gemeindehaus, das an der Suderwicker Kirche entsteht.
Suderwick: Granate aus der Nachkriegszeit
Schmied Gerd Teronde, Presbyterin Melanie Steffens und Pfarrer Burkhard Lehmann beim Öffnen der Urne.
1951 berichtete auch das Bocholter-Borkener Volksblatt über den Bau eines neuen Gemeindezentrums in Suderwick.