Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Notfallseelsorger aus Kirchenkreis in Erfurt

Notfallseelsorgeteams aus Coesfeld und Borken beteiligen sich an 14. Bundeskongress in der thüringischen Landeshauptstadt – Viele Eindrücke gesammelt.

Zahlreiche Eindrücke bringen die ehrenamtlichen Notfallseelsorgerinnen und Seelsorger aus Erfurt mit.

„Ausgebucht“, hieß es zum Auftakt des diesjährigen Bundeskongresses der Notfallseelsorge und Krisenintervention in Erfurt. Mit 450 Teilnehmenden startete Mitte Mai der 14. Bundeskongress unter der Überschrift „Psychosoziale Begleitung von Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen“ im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt. Mit von der Partie waren neun Seelsorgerinnen und Seelsorger aus dem Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken.

„Als sehr gelungen“, erlebten die neun Kongressteilnehmenden aus den Regionen Coesfeld und Borken die mehrtägige Tagung. Die Referenten überzeugten mit großer Sachkompetenz und beeindruckender Erfahrung in ihren Arbeitsfeldern. So informierte Dr. Andreas Krüger aus Hamburg über entwicklungspsychologische Faktoren, die im Fall eines Psychotraumas zu berücksichtigen sind. Psychotrauma, die Verwundung der Seele nach einem plötzlichen Ereignis, das existentielle Bedrohung, Todesangst hervorruft, wird auf ganz unterschiedliche Weise bei Erwachsenen und Jugendlichen hervorgerufen und verfestigt.

Wie Akuthilfe für Jugendliche in Notsituationen aussehen kann, referierte Prof. Dr. Harald Karutz kenntnisreich und lebensnah. Einen aufschlussreichen Einblick in die Arbeit, die sich an eine akute Notlage anschließt, bot Gabi Kluve-Schleeberger. Die Traumatherapeutin arbeitet mit schwer traumatisierten Jugendlichen. Prof. Dr. Barbara Juen aus Innsbruck berichtete aus ihrer Arbeit mit suizidalen Jugendlichen und deren Umfeld. Sie gab wertvolle Tipps für Warnzeichen, die die betroffenen Jugendlichen aussenden, sowie über die Arbeit mit Eltern, Geschwistern und Schulklassen.

Zahlreiche Workshops vertieften die in den Referaten angesprochenen Themen. Besonders eindrücklich blieb ein Theaterstück, gespielt von der Theatergruppe „Spielmitte Deutschland e.V.“. Die Jugendlichen, die bereits Erfahrungen mit Tod und Sterben gehabt hatten, zeigten mit dem Stück „Träum dir den Tod“ eine Collage aus literarischen Verarbeitungen des Themas. 
Ein ökumenischer Gottesdienst im Erfurter Dom mit Bischöfin Junkermann von der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem katholischen Bischof Wanke verwies auf die Grundlegung der Arbeit als Zeichen christlicher Hoffnung und Zuwendung zum Nächsten. Mit diesen zahlreichen Eindrücken kehren die Notfallseelsorge-Teams aus Coesfeld und Borken nun zurück in ihre Arbeit.