Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Männermangel im Diakonischen Werk

Mitgliederversammlung des Diakonischen Werks im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken zieht für 2011 erfreuliche Bilanz.

Vorstand Pfarrer Joachim Erdmann berichtet über die Entwicklung des Diakonischen Werks im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken (Foto: Daniel Cord – Abdruck honorarfrei).

Eine erfreuliche Wasserstandsanzeige bedeutete die diesjährige Mitgliederversammlung des Diakonischen Werks Ende November in Borken. Im Katharina-von-Bora-Gemeindehaus zog das Hilfswerk im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken eine positive Bilanz der zurückliegenden zwölf Monate. Superintendent Joachim Anicker, zugleich Verwaltungsratsvorsitzender der Diakonie mit ihren Standorten in Borken, Coesfeld, Dülmen, Gronau, Lüdinghausen und Steinfurt, sieht das evangelische Werk auf einem guten und vitalen Weg. Folgerichtig entlasteten die Mitglieder einstimmig den Vorstand und den Verwaltungsrat. Zudem lenkte Diakonie-Vorstand Pfarrer Joachim Erdmann den Blick der Mitglieder aus den 21 Kirchengemeinden in der Region sowie der Mitgliedsorganisationen auf künftige Herausforderungen. Neben der zunehmenden sozialen Kluft in der Gesellschaft sieht sich das Werk einem Männermangel gegenüber.

„Nach wie vor erleben wir unser Diakonisches Werk wie einen Seismograf am Puls unserer Gesellschaft“, sagt Superintendent Anicker. In den Beratungsstellen, der Sozialberatung, den ambulanten Diensten und an den Schulen, so Anicker weiter, erspürten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden frühzeitig soziale Entwicklungen und Veränderungstendenzen in der Region. Für diese aktive diakonische Arbeit dankte der Superintendent allen Mitarbeitenden sowie Pfarrer Joachim Erdmann als geschäftsführendem Vorstand und Angelika Starke in ihrer Funktion als ehrenamtlicher Vorstand. Erdmann selbst sieht das Werk derzeit gut aufgestellt und machte die gute Entwicklung an einigen Zahlen fest: Beschäftigte die Diakonie 2010 noch 101 Menschen in den Kreisen Borken, Coesfeld und Steinfurt, zählt das Werk heute 121 Mitarbeitende. Hinzu kommt ein Netz aus rund 70 Ehrenamtlichen, insbesondere im Freizeitwerk, bei Tafeln und Kleiderstuben. Das Gesamtvolumen des diakonischen Haushalts beträgt heute 6,1 Millionen Euro.

Mit der personellen Ausweitung des Diakonischen Werks verbunden ist eine Stabilisierung vorhandener Angebote in der Region. Mit dem Stadtteilzentrum GroW in Gronau erschloss sich die Diakonie in 2011 zudem ein weiteres Arbeitsfeld. Die Verstetigung der bestehenden Beratungs- und Begleitungsangebote bewertet Erdmann als Erfolg. Schließlich zeige diese Entwicklung, dass das Werk von den öffentlichen Auftraggebern als ein geschätzter Kooperationspartner wahrgenommen werde. Mit dem Mangel an männlichen, sozialpädagogischen Fachkräften tue sich im Diakonischen Werk indes schon heute eine enorme Hürde auf. So erfordere das Verhältnis von Männern und Frauen unter den Klienten ein entsprechendes Geschlechterverhältnis auch im Diakonischen Werk. „Sozialpädagogisch ausgebildete Männer sind in unserer Region allerdings Mangelware“, gibt Erdmann zu bedenken. Schließlich müsse das Diakonische Werk auch zukünftig gut aufgestellt sein, um als Kirche zeitnah auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren und an der Seite der Menschen bleiben zu können. Gerade den benachteiligten Mitmenschen in der Gesellschaft wolle die Diakonie eine Stimme geben. 

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