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Künstliche Intelligenz in der Sozialen Arbeit: Chancen und Herausforderungen

Abend der Diakonie beschäftigte sich mit KI

Auf dem Foto sieht man Superintendent André Ost, Stefan Zimmermann, Prof. Dr. Gesa Linnemann, Prof. Dr. Julian Löhe, Superintendentin Susanne Falcke. Foto: P. Nimz / Diakonie WesT

v.l. Superintendent André Ost, Stefan Zimmermann, Prof. Dr. Gesa Linnemann, Prof. Dr. Julian Löhe, Superintendentin Susanne Falcke. Foto: P. Nimz / Diakonie WesT

Der Abend der Diakonie auf Haus Marck thematisierte die wachsende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) im sozialen Bereich. Vor rund 100 Gästen referierten Prof. Dr. Gesa Linnemann von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und Prof. Dr. Julian Löhe von der Fachhochschule Münster über Zukunftsszenarien für die Soziale Arbeit und Pflege.

Einführung in Künstliche Intelligenz

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 ist KI in aller Munde. Prof. Dr. Linnemann erklärte, dass KI Verfahren umfasst, die aus Daten neue Informationen generieren, wie Texte und Bilder. Die Leistungsfähigkeit von KI hängt maßgeblich von der Qualität und Quantität der verwendeten Daten ab.

Praktische Anwendungen von KI in der Pflege

Im weiteren Verlauf des Vortrags beleuchteten die Experten konkrete Anwendungsbeispiele von KI in der Pflege und Sozialen Arbeit. Ein vielversprechendes Beispiel sind Chatbots, die in der psychologischen Beratung eingesetzt werden können. Diese Systeme ermöglichen es, erste Kontakte zu Ratsuchenden herzustellen und bieten eine niederschwellige Unterstützung, besonders in Zeiten des Fachkräftemangels. Prof. Dr. Löhe betonte die Vorteile dieser Technologie, die Fachkräfte entlasten kann.

Empathie und Menschlichkeit im Fokus

Linnemann hob hervor, dass KI die menschliche Interaktion nicht ersetzen kann. Vielmehr soll sie Pflegekräfte unterstützen, indem sie administrative Aufgaben automatisiert und mehr Zeit für die direkte Betreuung schafft. Die Diskussion über den „Human in the Loop“ unterstrich die Notwendigkeit, dass Fachkräfte ihre Expertise einbringen, um die Ergebnisse der KI kritisch zu hinterfragen und sicherzustellen, dass sie den ethischen Standards der Sozialen Arbeit und Pflege entsprechen.

Zukunft der Sozialen Arbeit mit KI


Der Abend der Diakonie zeigte, wie wichtig es ist, sich mit den Herausforderungen und Chancen von Künstlicher Intelligenz in der Sozialen Arbeit auseinanderzusetzen. Durch solche Diskussionen können wir die Weichen für eine zukunftsfähige Praxis stellen, die den Fachkräftemangel und steigende bürokratische Anforderungen erfolgreich bewältigt.

Künstliche Intelligenz bietet vielversprechende Ansätze zur Verbesserung der Pflege und Sozialen Arbeit. Die richtige Balance zwischen technologischem Fortschritt und menschlicher Empathie wird entscheidend sein, um die Qualität der Unterstützung für Ratsuchende zu gewährleisten.