Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Justitia riskiert einen Blick

Unter dem Motto "Was ist denn fair?" nahm der Weltgebetstag 2017 die Lebenswirklichkeit von Frauen auf den Philippinen in den Blickpunkt - Internationales Weltgebetstagskomitee soll für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen werden.

Foto: Katrin Kuhn

Justitia löst ihre Augenbinde und riskiert einen Blick – auf die zahllosen Beispiele profitorientierter Ausbeutung von Mensch und Natur auch auf den Philippinen, dem Heimatland der jungen Künstlerin, die das Titelbild zum diesjährigen Frauenweltgebetstag gestaltete.

Der von Naturkatastrophen und wirtschaftlichen Krisen geschüttelte Inselstaat in Südostasien war in diesem Jahr das Schwerpunktland des ökumenischen Weltgebetstags, den Gemeinden in über 120 Ländern mit der gleichen Auswahl von Liedern, Texten und Gebeten am 3. März rund um den Globus feierten.
Auch im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken schlossen sich wieder zahlreiche Gemeinden der weltweit größten ökumenischen Basisbewegung an.

Justitia löst ihre Augenbinde: Anstatt sich ungerührt an den Maßstäben objektiv erbrachter Leistung zu orientieren, blickt sie rechts und links davon und fragt nach den (Hinter-) Gründen globaler Ungleichheit.
Das philippinische Gebetstagskomitee nahm das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1-16) als biblische Grundlage ihres Leitgedankens: An die Stelle einer leistungsorientierten Anerkennung tritt die bedürfnisgerechte Verteilung für alle - unabhängig von ihrer Arbeitskraft, ihrem Leistungsvermögen oder ihrem Glück, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein. 


Die Evangelische Frauenhilfe von Westfalen e.V. hat jetzt angeregt, das Internationale Komitee des Weltgebetstags mit seinem jahrzehntelangen aktiven Einsatz für Frieden und globale Gerechtigkeit und seinen vielfältigen Förderprojekten für den Friedensnobelpreis vorschlagen.