Pfarrerin Inga Schönfeld wurde von Susanne Falcke, Superintendentin des Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes von ihren Aufgaben in der Evangelischen Kirchengemeinde Borghorst-Horstmar entpflichtet. Zahlreiche Weggefährtinnen und -gefährten versammelten sich in der Auferstehungskirche in Borghorst, um sich bei einem Empfang von der scheidenden Pfarrerin zu verabschieden.
Dankbarkeit und Rückblick auf die gemeinsame Zeit
„Wir danken Gott für deinen Dienst, für den Einsatz deiner Gaben und Kräfte, für dein Herzblut im Tun“, betonte Superintendentin Falcke in ihrer Ansprache. „Mit Dankbarkeit blicken wir zurück auf die gemeinsame Zeit“, fügte Pfarrer Guido Meyer-Wirsching, Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Burgsteinfurt, hinzu. Im Oktober 2020 trat Schönfeld ihren Dienst als Gemeindepfarrerin für Borghorst-Horstmar an – mitten in der herausfordernden Corona-Pandemie. Diese Rückkehr war besonders, da sie bereits von 2012 bis 2014 in Borghorst, Horstmar und Laer ihr Vikariat absolvierte. Nach ihrem Vikariat wechselte sie in den Entsendungsdienst im Kirchenkreis Halle und übernahm schließlich ihre erste Pfarrstelle in Unna.
Herzensangelegenheit und Engagement für die Gemeinde
„Als die Kunde über deine Rückkehr nach Borghorst die Runde machte, war die Freude groß“, so Falcke. Inga Schönfeld hat viele Herzen gewonnen, insbesondere durch ihre zugewandte und charmante Art, Dinge zur Sprache zu bringen. Sie besitzt ein großes, warmes Herz für die Kleinsten sowie für die Hochbetagten und für jene, die nicht laut für ihre Anliegen kämpfen können. Superintendentin Falcke, Holger Erdmann, Schönfelds Vorgänger und heutiger Superintendent des Kirchenkreises Münster, Pfarrer Meyer-Wirsching, Gemeindemanager Alexander Becker, Weggefährtin Elisabeth Bilke, Presbyterin Inga Janßen und Imke Philipps, Pfarrerin der Gemeinde Ochtrup-Metelen, spendeten der scheidenden Pfarrerin durch Handauflegen ihren Segen und wünschten ihr alles Gute für die Zukunft.
Besonders für Menschen, die sozial am Rande der Gesellschaft stehen, hatte Schönfeld ein offenes Ohr und hielt die Pfarrhaustür stets offen. Mit großem Engagement etablierte sie eine neue Struktur, in der der Gottesdienst für Kinder und ihre Familien einen gleichwertigen Platz in der monatlichen Gottesdienstagenda erhielt. Auch der Mittagstisch in Borghorst wäre ohne ihren Einsatz wohl nicht vorstellbar gewesen. Die Kontakte im Kooperationsraum und die ökumenischen Beziehungen vor Ort lagen ihr ebenfalls sehr am Herzen.
Abschied und neue Herausforderungen in Bremen
Es war bereits bekannt, dass die Pfarrerin am 1. November nach Bremen wechseln wird, um dort als Pfarrstelleninhaberin der Bremischen Evangelischen Kirche im Bereich Seelsorge beim Verein für Innere Mission neue Aufgaben zu übernehmen. Musikalisch wurde die Verabschiedung von Kantorin Simone Schnaars an der Orgel begleitet, während der Gospelchor der Gemeinde, „New Spirit“, unter der Leitung von Erwin Heutink, Lieder zur Feier des Anlasses sang.
Beim Empfang verabschiedeten sich auch mehrere kirchliche Gruppen mit Geschenken von der scheidenden Pfarrerin Schönfeld. „Es war unter anderem die Seelsorge, die dir immer sehr am Herzen gelegen hat“, sagte Superintendentin Falcke. „Für deinen Neuanfang wünschen wir dir von Herzen Gottes Segen und danken dir sehr für dein Herzblut und dein Wirken hier bei uns“, schloss Falcke.
Text: R. Nix