Immer weniger Menschen in NRW beteiligen sich einer aktuellen Umfrage zufolge an der Fastenzeit. Nur 45 Prozent und damit elf Prozent weniger als noch im Jahr zuvor wollen sich in Nordrhein-Westfalen nach den Karnevalstagen bei Genussmitteln oder Konsumgütern einschränken, wie die DAK-Gesundheit am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Im Auftrag der Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa rund 1.000 Deutsche, davon 200 in NRW.
An erster Stelle beim Fasten bleibt den Angaben zufolge der Verzicht auf Alkohol. 71 Prozent der Befragten in NRW würden ihm in den nächsten 40 Tagen bis Ostern am ehesten entsagen. Danach folgten der Verzicht auf Süßigkeiten (69 Prozent), Fleisch (47 Prozent) und Rauchen (43 Prozent), hieß es. Den Fernseher würde nur ein Viertel ausgeschaltet lassen, im Vorjahr waren es laut Umfrage noch 38 Prozent. Ebenfalls jeder Vierte würde lieber sein Handy ausgeschaltet lassen, wobei es auch hier einen Rückgang zur Befragung von 2012 gab (33 Prozent).
An der Fastenzeit beteiligen sich laut DAK vor allem Menschen in Bayern und Baden-Württemberg. Die beiden Länder seien im Vergleich der Bundesländer mit 64 und 61 Prozent Fasten-Hochburgen. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil mit 43 Prozent am niedrigsten. Am häufigsten fasten der Umfrage zufolge die Deutschen im Alter zwischen 30 und 44 Jahren (64 Prozent).
Mit dem Aschermittwoch hat am Mittwoch für die Christen die 40-tägige Fasten- und Passionszeit begonnen. Der Verzicht auf Speisen und Getränke wie Fleisch und Wein gilt als Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung. In den sieben Wochen vor dem Osterfest nehmen sich viele Gläubige zudem mehr Zeit für Ruhe, Besinnung und Gebet. Ostern fällt dieses Jahr auf den 31. März.
In der evangelischen Kirche beteiligen sich jedes Jahr knapp drei Millionen Menschen an der Fasteninitiative "7 Wochen Ohne", um aus gewohnten Konsum- und Verhaltensweisen auszusteigen. Die Kampagne in diesem Jahr steht unter dem Motto "Riskier was, Mensch! Sieben Wochen ohne Vorsicht". (epd)
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