Viele Kitas im Kreis Steinfurt waren am heutigen Donnerstag geschlossen, damit die Beschäftigten an der großen Kundgebung „NRW bleibt sozial“ anlässlich der Haushaltsberatungen des Landes NRW in Düsseldorf teilzunehmen konnten. Der Trägerverbund der Kindertagesstätten im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken hatte sich entschieden, alle 22 Einrichtungen offen zu lassen, um die Familien, die unter der angespannten Situation in den Kitas leiden, nicht noch mehr zu belasten.
Stattdessen wurden in allen Einrichtungen Handzettel mit Forderungen an die Politik verteilt. In Bugsteinfurt hatte das Familienzentrum Friedenau Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und Vertreter des Jugendamtes zu einer Vor-Ort-Aktion eingeladen.
Unter dem Motto „Wir müssen die Suppe auslöffeln“, diskutierten Susanne Falcke, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, die Geschäftsführerin des Trägerverbunds, Sabine Kortas, Fachberaterin Tina Lindel, Einrichtungsleiterin Nicole Nachbar, Ina Schwering, Leiterin der Ev. Kita Hollich, sowie Elternvertreterinnen der Einrichtung mit Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer, Sebastian Buck und Hans-Peter Jürgens (CDU) und Florian Dudek vom Kreisjugendamt bei einem Teller Suppe über die Situation der Kitas im Kreis Steinfurt.
Dass sich dringend etwas ändern müsse, um die Kitas vor einem Kollaps zu bewahren, darin waren sich alle einig. Fachberaterin Tina Lindel formulierte die Forderungen des Trägerverbunds an die Politik: Auskömmliche Finanzierung, Einschränkung der Betreuungszeiten, Anpassung des Raumkonzepts für Kitas, Unterstützungspersonal für die Fachkräfte.
Zudem gibt es weitere Punkte, die einer Verbesserung bedürfen, dazu gehören u.a. die Organisation der Ausbildung, Umsetzung von Inklusion und Abbau von Bürokratie.
Bögel-Hoyer zeigte viel Verständnis für die Forderungen des Trägerverbunds und versprach, die Themen in die städtischen Gremien mitzunehmen.
Zum Trägerverbund der Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis gehören 22 evangelische Kitas. Rund 1.500 Kinder gehen in eine der Kitas, 450 Mitarbeitenden sind beim Trägerverbund beschäftigt.
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