In vier Online-Veranstaltungen beschäftigen sich unterschiedliche Referentinnen und Referenten mit Texten und Personen der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit, die mit einer kritischen Sicht auf die Moderne, Orte der Resonanz geschaffen haben, statt einer verzwickten Kultur. Ein Ort der Neuschöpfung in der Heiligung der Zeit. Ein Eremit im Dialog mit der Welt. Die Gründung einer Gemeinschaft oder im Dialog mit der Gesellschaft.
Do, 16.11.2023, 19 Uhr:
Der Sabbat. Seine Bedeutung für uns heute
Abraham J. Herschel (1902 – 1972) war als Rabbiner, Religionsphilosoph und Professor für Jüdische Ehtik und Mystik in New York ein der bedeutendsten jüdischen Gelehrten des 20. Jahrhunderts.
Referentin: Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder, Theologin, Referentin für Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken
Do, 23.11.2023, 19:00 Uhr:
Chiara Lubich – Gründerin der Fokolar-Bewegung
Chiara Lubich (1920 – 2008) hat als Gründerin der internationalen Fokolar-Bewegung ihr ganzes Leben dem Wort des Evangeliums „Alle sollen eins sein“ (Joh 17,21) gewidmet und mit diesem Verständnis den ökumenischen Dialog gefördert.
Referierende: Ulrike Egermann, Ev. Pfarrerin, langjährige Leiterin der Jugendkirche Hamm, Mitglied der Fokolar-Bewegung
Dr. Dr. Philippe Van den Heede, kath. Theologe, Exeget, adjunct Professor an der Sophia Universität der Fokolar-Bewegung in Loppiano/Florenz (Italien)
Do, 30.11.2023, 19 Uhr:
Thomas Merton – Kontemplation und Spiritualität
Thomas Merton war US-amerikanischer Trappistenmönch und einer der bedeutendsten Mystiker und Aktivisten des 20. Jahrhundert. Er verband seine Gedanken zur christlichen Spiritualität mit einer prophetisch anmutenden Kritik an einer Zivilisation, die Welt, Mensch und Natur zu bloßen Objekten des „aggressiven Selbst“ degradiert. Er begab sich auf die Suche nach dem „wahren Selbst“. Im Vortrag geht es auch um einen Blick auf seine Bedeutung für die krisenhafte Gegenwart.
Referent: Pfarrer Thomas C. Müller, Referent für Geistliches Leben im Zentrum Verkündigung der EKHN.
Do, 07.12.2023, 19 Uhr:
„Demokratie braucht Religion“ – Ein Vortrag über das neuste Werk des Soziologen Hartmut Rosa
In seinem neuen Werk zeigt Hartmut Rosa, dass die kapitalistische Gesellschaft ein Aggres-sionsverhältnis zur Welt stiftet, das auf allen Ebenen enorm viel Energien verbraucht und damit die Grundlagen sowohl der Natur wie auch der Demokratie selbst zerstört. Er gibt den Lesenden Ideen dafür, wie Menschen wieder hörbereit und hörfähig werden. Ausgehend vom Gebet Salomos „Gib mir ein hörendes Herz“ beschreibt Hartmut Rosa die Bedeutsam-keit der Kirchen und ihrer spirituellen Traditionen, um Räume und Haltungen der Resonanz eröffnen, die für das Bestehen der Demokratie unverzichtbar sind. Vortrag und Diskussion zielen auf Rosas Gesellschaftskritik und deren Bedeutung für Kirche und Theologie ab.
Referent: Prof. Dr. Jörg Hübner, Pfarrer in Neuss (1992-2013) und Direktor der Evang. Akademie Bad Boll (2013-2023), lehrt Systematische Theologie und Sozialethik in Tübingen.
Kosten: 5 € pro Abend.
Den Zugangslink erhalten Sie nach Zahlungseingang am Tag der Veranstaltung.
Anmeldung: Esther Brünenberg-Bußwolder, Tel. 0175 2180681, esther.bruenenberg@ekvw.de
Anmeldung bis 5 Tage vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin.