Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

"Weil auf einmal nichts mehr selbstverständlich ist"

Kita-Abschlussgottesdienst im Pandemiejahr

„Warum dürfen wir nicht beim Abschlussgottesdienst unserer Kinder dabei sein?“ Diese Frage beschäftigte im Corona-Sommer 2020 die Eltern der zukünftigen Schulkinder der Ev. Kindertagesstätte Rappelkiste in Werth.

Der Gottesdienst zum Abschluss der Kindergartenzeit hat in Werth – wie auch in vielen anderen Kitas im Kirchenkreis – Tradition. Normalerweise gestaltet das Kita-Team gemeinsam mit Pfarrer Jürgen Heidemann den Gottesdienst, die Vorschulkinder bereiten ein kleines Rollenspiel vor. Zum Gottesdienst kommt dann die ganze Familie: Eltern, Großeltern, Ge-schwister, Paten. Lange sah es so aus, als würde das alles in diesem Jahr anders laufen müssen. Die Alternative, den Gottesdienst auf DVD aufzunehmen, damit die Familien eine bleibende Erinnerung haben, tröstete nicht. „Das ist nicht Dasselbe“, sagten die Eltern.

In Werth fügte sich schlussendlich alles: Die Familien durften beim Abschlussgottesdienst ihrer Kinder dabei sein – dank der Lockerungen der Landeskirche und dem vorliegenden Schutzkonzept der Kirchengemeinde. Mit Abstand saßen die Besucher in den Reihen und feierten gemeinsam den Übergang der Kindergartenkinder in die Grundschulzeit. „Vielleicht war die Freude in diesem Jahr sogar noch etwas größer, als sie es unter normalen Umständen gewesen wäre“, sagt die stellvertretende Leiterin der Kita, Inge Niemann, „weil auf einmal nichts mehr selbstverständlich ist, was einmal selbstverständlich war.“